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2007 |
31.10.2007
Tour de Tirol - Tobias Hegmann wird bester Deutscher
nach drei Rennen
Zum
zweiten Mal wurde die dreitägige Tour de
Tirol durchgeführt, mit dem 10km
Lauf in Reith im Alpbachtal, dem Kaisermarathon
von Kitzbühel über die Hohe Salve nach Ellmau und
dem abschließenden Halbmarathon Rund um
den Walchsee. Die Idee entstand bei einem Glas Bier mit Jonathan
Wyatt, dem besten Bergläufer der Welt. Er suchte nach einer
Möglichkeit, die auf flachen Strecken unschlagbaren Kenianer
bei einem Mehr-Etappen-Lauf über verschiedene Strecken und
Profile zu besiegen, was im jetzt auch zum zweiten Mal gelang. Aus
unserem Team stürzte sich kein anderer als Tobias
Hegmann in dieses unkalkulierbare Wagnis. Er nahm diesen Dreikampf
nicht auf die leichte Schulter und reiste lieber mal zwei Tage vorher
an, um sich den Gegebenheit in der Höhe anzupassen. Dann ging
es freitags um 18.00 Uhr endlich los mit dem Prolog, einem 10km
Abendlauf in Reith im Alpbachtal, dem schönsten Blumendorf
Europas. In der Ausschreibung ist die Rede von einer flachen Runde
um den See, doch in der Praxis gings permanent rauf und runter.
Tobi hatte sich vorgenommen locker anzufangen, um sich für
die Berge zu schonen. "Es lief auch super,
immer weiter rutschte ich nach vorne, ohne mich zu quälen.
Ständig gings hoch und runter, über Teer, Wiesen und Schotter,
für Abwechslung war gesorgt. Am Ende musste ich dann nochmal
richtig Gas geben, um zwei Mitläufer abzuhängen, weil
ich dachte, die sind sicher in meiner Altersklasse. Und es hat sich
auch gelohnt". Am Ende stand Platz zwei in der AK und
Platz acht insgesamt fest, in einer Superzeit von 33:27min.
Auf dem Treppchen standen drei Kenianer und Tobi wusste, morgen
geht noch was.
Samstag:
Kaiserwetter - Kaisermarathon. Der absolute Höhepunkt
stand auf dem Programm und die äußeren Bedingungen waren
wirklich traumhaft. Um 11 Uhr wurde das Feld auf einen harten Marathon
mit 2000 Höhenmetern geschickt. Mit ein paar kleinen Anstiegen
und einem leicht welligen Geläuf passte der Kurs in Tobis Konzept.
Eine Spitzengruppe von sieben Läufern bildete sich, dahinter
eine kleine Verfolgergruppe mit unserem Teamkollegen. Irgendwann
rutschten sie zu einer Gruppe zusammen. Die Stars hatten es nicht
besonders eilig, pinkelten in Seelenruhe am Wegesrand - und plötzlich
hatte Tobias mit einem guten Bekannten die Führung inne. In
Söll durften sie sich somit den größten Applaus
abholen. Dann kam der erste Angriff, danach wieder Tempodrosselung
und sie schlossen wieder auf. "Nach 14 Kilometern
war ich dann mit Wyatt, Schwarz und Ambrose Bitok alleine. Kiplomo
Bett hatte sich nach vorne abgesetzt, die anderen waren nach hinten
weggefallen". Der Halbmarathon mit bisher 400 Höhenmetern
ging in 1:21h durch und dann war Schluss mit einrollen. Der Zweiradmechaniker
verglich die bis dahin verlaufene Zeit mit seinen 35er Trainingsläufen
und dem Warten auf die Endbeschleunigung. Auf den nächsten
21 Kilometern erwartete er 1600hm. Zuerst ging es den Hartkaiser
hoch. Meist gleichmäßig mit wenigen steilen Rampen. Nach
29km und 2:05h war er oben und erreichte nach 2:45h das Hexenwasser.
Hier hörte dann der Spaß auf. "Die
letzten dreieinhalb Kilometer waren die größte Quälerei,
die ich je erlebt habe. So schlecht ging es mir noch nie beim Laufen".
Unser Sportfreund joggte noch 150m, bevor er zum Walken überging
bzw. schwankte und durchlebte nie gekannte Tiefen. An der Verpflegungsstelle
schob er mehrere Riegel Schokolade rein und verspürte kurzfristig
Besserung. Die Zuschauer mühten
sich redlich ab, aber es half nicht viel. Dann kam überflüssigerweise
noch eine brutale Rampe, ein Konkurrent seiner Altersklasse zog
vorbei und nahm ihm bis ins Ziel noch 30 Sekunden ab. "Das
erste Käsebrötchen schlang ich ohne zu kauen am Stück
hinunter, dann drei Milkyway, vier Stück Apfel, ein weiteres
Käsebrötchen, sechs Schokowaffeln, einen Liter Iso, zwei
Becher Tee - und fror wie ein Hund". Für die phänomenale
Aussicht und das tolle Panorama hatte Tobi nichts mehr übrig.
Er fuhr mit der Bahn nach unten, wärmte sich sofort in der
Sauna auf und weckte langsam wieder die Lebensgeister. Und abends
musste er sich erschreckende Bilder und Videos vom Zieleinlauf betrachten.
Trotzdem konnte er zufrieden sein, denn neben dem erreichten siebten
Platz rutschte er im Gesamtklassement nach diesen 3:33:34h
auf Rang sechs vor und war zweiter der M30. Wie soll das morgen
mit dem Halbmarathon werden? Die Beine waren schwer, aber das kennt
er ja vom Brüder-Grimm-Lauf und vom Transalpine-Run.
Sonntag: Finale - Halbmarathon um den Walchsee.
Das
Wetter war schon wieder perfekt, seine Muskeln aber müde. "Beim
Einlaufen wurde es langsam besser und ich war guter Dinge. Ich hoffte
dass eine Zeit knapp unter 1:18 reichen würde, um die Platzierung
zu verteidigen". Aber es ging sofort die Post ab. Seine
beiden Konkurrenten hatten die Ergebnisliste ebenfalls studiert
und gaben sofort Gas. Irgendwann riss einer ab, Tobi blieb am zweiten
dran, damit nichts anbrennt. Es ging im Gleichschritt um den Walchsee,
die Kilometerzeiten lagen alle knapp unter 3:30min. Bei Kilometer
vierzehn schwächelte sein Mitstreiter erstmals und es tat sich
eine Lücke auf. "Ich war darüber
nicht unglücklich, nahm Tempo raus und ließ ihn wieder
herankommen". Sie wechselten sich im Wind ab. Bei Kilometer
17 hatte Tobi sich gerade auf ein lockeres Auslaufen eingestellt,
als der vermeintlich Geschlagene wieder bei ihnen auftauchte. Also
ging das Tempo wieder hoch. An einem kleinen Anstieg zog er dann
einen Sprint an und konnte beide abhängen. Doch die Jungs kämpften
wie die Irren und trieben unseren Freund unermüdlich vor sich
her, so dass das Trio im Sekundenabstand das Ziel erreichte - alles
blieb beim Alten. Die Zeit von 1:14:08h verschlug ihm die Sprache,
nur einen Tag nach dem Wahnsinnsmarathon mit seinen 2000 Höhenmetern.
"Ich hätte vorher nie geglaubt, dass
so was möglich ist. Da sieht man mal was geht, wenn man muss.
Insgesamt ein super Saisonabschluss, wenn auch viel härter
als geplant. Gute Organisation, interessante Strecken und ein außergewöhnliches
Event", meinte ein glücklicher und total ausgepowerter
Tobias Hegmann bei der Siegerehrung. Hier seine Ergebnisse
zum Nachschlagen und bei Laufreport
gibt es einen schönen Bericht nachzulesen. |
30.10.2007
Zwei Platzierungen bei den Ufr. Berglaufmeisterschaften
in Lohr erkämpft
Der
Lohrer Berglauf, der heuer zum vierten Mal ausgetragen wurde, ist
nicht unbedingt jedermanns Sache. Unter Wettkampfbedingungen elf
Kilometer fast nur aufwärts und dabei insgesamt 520
Höhenmeter meistern, das
mag jedoch unser Fliegengewicht Tobias
Hegmann besonders gerne. Ausgiebig vorbereitet hatte er sich
auf der anstrengenden Tour de Tirol, über
die wir noch berichten werden. Beim Start traf er seinen Mannschaftskollegen
Bernie
Schneider, der sich diese Quälerei - hinauf zum Ziel auf
der Solhöhe (536m ü.NN) - ebenfalls antun wollte. Die
schwierige Strecke führte 168 Aktive teilweise durch den Naturpark
Spessart, von dem zumindest die Spitzenläufer wenig sahen.
Denn vorne ging sofort die Post ab und die uns sehr gut bekannte
junge Garde aus der Rhön legte ein Höllentempo vor, unter
den Augen des Berglauf-Bundestrainers Wolfgang Münzel. Der
musste natürlich auch unseren Tobias gesehen haben, der erfolgreich
versuchte, die Abstände nach vorne zu halten. Kurz nach den
Mitgliedern der deutschen Junioren-Berglaufnationalmannschaft kam
er als fünfter oben an und sicherte sich den Meistertitel in
seiner Altersklasse M30. Bernie fühlt
sich eigentlich im hügeligen Gelände auch ziemlich wohl,
denn fast bei jedem Trainingslauf macht er - auf Grund seiner Wohnlage
- zwangsläufig und ausgiebig Höhenmeter. Vom Feld der
qualitativ hochwertigen unterfränkischen Spitzenläufer,
die allesamt 20-25 Jahre jünger waren als er, war er schon
beeindruckt. Mit seiner Laufleistung konnter er sehr zufrieden sein,
denn sie reichte für einen Podestplatz in der Unterfrankenwertung
aus. Zum Renntag selbst meinte Bernie: "Tolles
Wetter, anspruchsvolle Strecke und es ist schon was anderes, wenn
man die ganze Zeit fast nur bergauf läuft". Recht
hat er. Hier gehts zur Ergebnisliste. |
30.10.2007
Weitere Fotos und Informationen vom Marathon
Frankfurt
Nun sind zwei Tage vorbei und die Schmerzen lassen langsam nach.
Der eine oder andere geht die Treppe zwar noch rückwärts
runter, doch die Glücksgefühle überwiegen und wirken
mitunter länger nach. Inzwischen steht - wie gestern angekündigt
- eine weitere Fotoserie
zum Abruf bereit. Vielen Dank an unsere vielen Fotografen an der
Marathonstrecke, die ihre digitalisierten Eindrücke zur Verfügung
stellten. Bei Laufreport
gibt es übrigens einen Rennbericht zum Frankfurt Marathon,
der einen neuen Streckenrekord (2:07:58h)
und einen Teilnehmerrekord von 18.245
Läufer(inne)n sah, davon alleine 11.483
Marathoni. |
29.10.2007
Marathonbestzeiten am laufenden Band - TSG-Team
in den Top Ten
Die
wesentlichen Informationen vom Frankfurt Marathon verbreiteten wir
schon gestern Abend, doch heute gehen wir ins Detail. Unabhängig
von den tollen Leistungen unserer kompletten Truppe widmen wir uns
zuerst mal dem Einsteiger Andreas
Heilmann, der unter dem frischen Eindruck des Wettkampfes, also
noch voller Emotionen und Glücksgefühlen bemerkenswerte
Aussagen machte. Er schilderte eindrucksvoll die
vielen Facetten des Marathons, die er in 2:37:09h
durchlebte: "Die Leichtigkeit, Begeisterung
und mitreißende Atmosphäre der ersten 10 km. Das Hoffen
auf den folgenden fünf Kilometern, dass meine Wade sich nicht
weiter verhärtet und sich die Atmung nach der ersten Verpflegung
wieder normalisiert. Die Euphorie, dass ich trotz Tempoerhöhung
in der Gruppe um Dieter Baumann locker mitlaufe. Der Kampf, das
Tempo und die bis dahin perfekt harmonierende Gruppe zu halten.
Der Zweifel, ob ich trotz starker Zwerchfellschmerzen noch gut ankomme.
Das einsame Leiden in den zugigen Hochhausschluchten. Die Lichtblicke,
als mich die TSGler frenetisch anfeuern und mir Günter G. Cola
reicht. Das unbeschreibliche Gefühl, in die Festhalle einzulaufen.
Die kurzzeitige Leere nach Überschreiten der Ziellinie. Das
freudige Realisieren, 42,2km in 2:37:09 zurückgelegt zu haben
und die Erkenntnis, aufgrund des Durchlebens dieser emotionalen
Höhen und Tiefen nicht nur als Läufer gewachsen zu sein.
Ähnlich wie griechisches Theater, nur vielfältiger und
intensiver"! Es ist auch für mich ein Erlebnis
der besonderen Art, wenn unser sympatischer und eher zurückhaltender
Teamkollege sein Innerstes so nach Außen kehrt und
seinen Gefühlen freien Lauf lässt. Doch das hat natürlich
eine Vorgeschichte, denn in den letzten beiden Wochen haben zuerst
akute Achillessehnenschmerzen und dann eine Wadenverhärtung
den Start in Frage gestellt. Andreas konnte somit nur auf fünf
Wochen Marathontraining mit durchschnittlich 93km/Woche zurückblicken.
Tatsächlich ist er aber mit dem Rennverlauf trotz seines Einbruchs
auf den letzten 10km sehr zufrieden. Glücklich war er insbesondere
über seine Entscheidung, in der Gruppe um Dieter Baumann mitzugehen.
"Letztlich habe ich hier von der gleichmäßigen
Tempoarbeit von mindestens vier Pacemakern profitiert. Sie haben
Dieter eher bremsen müssen und nicht nur Phillip Büttner
war ein echtes Uhrwerk mit breitem Windschatten". Auf
den letzten 10km konnte dann eigentlich nichts mehr anbrennen und
Andreas war zuversichtlich, mit einer guten Premierenzeit finishen
zu können. Trotz starkem Seitenstechen und verhärtetem
Oberschenkel konnte er sein Tempo um einen Vier-Schnitt herum stabilisieren.
Er bedankt sich bei allen, die ihn im
Vorfeld mit wichtigen Tipps versorgt und in ihre Erfahrungen auf
den 42,2km eingeweiht haben, ganz besonders Wolfi
und Roger.
Die Unterstützung auf der Strecke durch die TSG-Fans war für
ihn sehr hilfreich. Seine Eltern hatten das Wochenende ganz auf
dieses sportliche Ereignis abgestellt und sind mehr als 120km mit
dem Rad gefahren, um ihn bestens zu betreuen. Andreas bedauerte
es sehr, den Abschluss bei Enzo nicht mitfeiern zu können,
weil er abends noch im Erlangener Labor seine Zellkultur versorgen
musste.
Hinter Andreas trugen sich weitere sechzehn
Teammitglieder in die Ergebnisliste
ein, darunter drei Frauen. Insgesamt dreizehn Bestzeiten lassen
auf eine optimale Vorbereitung schließen. Die äußeren
Bedingungen taten ein Übriges. Die Athlet(inn)en fanden ideale
Temperaturen (10°C beim Start um 10.00 Uhr) vor und verspürten
kaum Wind. Manni
Scherer, unser Vorturner im weitesten Sinne, lieferte in diesem
Jahr schon einige Knaller ab. Er kündigte für
Frankfurt ein Ergebnis unter drei Stunden an und kam auf dem roten
Teppich in der Festhalle genau sieben Minuten früher an. Während
der HR Fernsehübertragung konnte man den bärtigen Manni
sehr gut erkennen und im Hintergrund den zu neuen Ufern eilenden
Mario Stenger.
23 Sekunden Abstand gönnte dieser seinem Abteilungsleiter -
und sich eine neue Bestzeit: "Die war nicht
geplant, hat sich aber so ergeben". Mit zunehmendem
Alter wird Mario cleverer! Früher beschaffte er sich in der
ersten Hälfte jede Menge Vorsprung, den er aber in den seltensten
Fällen (eigentlich nie) nach Hause brachte. Gestern war alles
anders. Nach 1:27:38h überquerte er die Halbmarathonlinie und
wartete fortan umsonst auf irgendeinen Schwächeanfall. Sechs
Jahre nach seinem Hamburger Ergebnis läuft ein gereifter Athlet
in 2:53:23h zu neuer Form auf. Im Übrigen
verhielt sich das komplette Team weitgehend diszipliniert. Dies
lässt sich aus den einzelnen Splitzeiten der Ergebnisliste
recht übersichtlich ablesen. Um ganze vierzehn Minuten steigerte
Oliver
Assmus seine Leistung aus dem Vorjahr an gleicher Stelle. Legt
man seine Zeiten aus den kürzeren Distanzen zu Grunde, müsste
die Dreistundenmarke
bald fallen. In unserer Hitliste weiter nach vorne arbeitet sich
permanent Stefan
Günther. Er macht immer noch Sprünge um elf Minuten,
wie bereits im Frühjahr beim Mainzmarathon. Dieser unkomplizierte
und recht offeneTyp lässt jeden gerne in sein Onlinetagebuch
blicken und ist tatsächlich noch zu haben! Sehr konstant bewegte
sich Norbert
Stein. Er behielt seinen Rhythmus auch in der neuen Altersklasse,
hatte auf der Strecke viel Spaß, war allerdings auf sich alleine
gestellt.
Einen hervorragenden Einstieg in die Altersklasse
W45 verschaffte sich Birgit
Reuter mit einem unheimlich konstanten Laufrhythmus. Es ist
nicht nur das tolle Ergebnis, das sie auszeichnet, sondern der Weg
dahin. Der Veranstalter hätte seine Uhr nach dem von ihr eingeschlagenen
Tempo stellen können. Sie teilte ihre Kraft entsprechend ihres
Leistungsvermögens richtig ein, schwächelte nicht einen
Moment und steigerte ihre beste Marke (Hamburg 2003) um fünf
Minuten. Die steht nun bei 3:31:11h und
bedeutet Platz 17 ihrer AK. Die zweite Hälfte lief Birgit eine
gute halbe Minute schneller als die erste - sowas machen nur die
Guten. Sie vergisst auch nicht, sich bei Trainer Wolfi
Höfer zu bedanken, der ihr den passenden Trainingsplan
schrieb: "Bester Coach von Welt".
Kurz nach ihr lief sehr glücklich Guido
Vongries über die Ziellinie. Genau so hatte er sich
sein Marathondebüt vorgestellt. Ein Einstieg in 3:32:30h,
trotz muskulärer Probleme gegen Ende, stärkt sein Selbstvertrauen
und macht Lust auf mehr. Die Leistungskurve von Klaus
Jäger zeigt nach wie vor nach oben. Mit seinem Erfolg ist
er nun sicherlich einer der schnellster Krankenpfleger im Umkreis.
Und er wusste was sich gehört, als
er ausgerechnet in 3:33:33h eine neue
persönliche Bestzeit aufstellte. Die erste Runde beim Italiener
landete auf seinem Deckel und im Verlauf des recht lustigen Abends
stellten wir übereinstimmend fest dass der Typ zu uns passt,
wie die Faust aus Auge. Und Manfred
Steffen hat es wirklich wahr gemacht. Er lief in seinen komischen
Crocs tatsächlich den Marathon - und auch noch in ordentlichen
3:39:27h. Hoffentlich kriegt er von Asics
keine Klage an den Hals.
Drei Jahre musste Rainer
Simon warten, um in unserer Marathon-Bestenliste
wenigstens einen kleinen Schritt zu machen. Bis Kilometer 25 konnte
man seine wahren Absichten erkennen. Er weiß selbst, wo der
Hebel für die nächsten Schritte anzusetzen ist. Doch jetzt
steht er mal bei 3:42:46h. Wenn man die
reinen Zahlen sprechen lässt, lieferte Andreas
Schweibert den stärksten Knaller ab. Im letzten Jahr lief
er in Frankfurt eine dreiviertel Stunde langsamer. Was seitdem passiert
ist, wissen wir. Er unterwarf sich bedingungslos einem ehrgeizigen
Greifplan, zog diesen kontinuierlich durch und landete am Ende dort,
wo er hinwollte - bei 3:44:39h. Wir müssen
diesem Himmelsstürmer jetzt noch erklären, dass es so
nicht weitergehen wird. Freudestrahlend saß gestern Abend
Jochen
Hoffmann bei Pizza und Pinot Grigio zwischen seinen Läuferkolleg(inn)en.
Im Frühjahr wirkte er beim Würzburg Marathon ziemlich
deprimiert, es lief nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte.
Gestern hatte er Bammel, das Knie würde nicht halten, und ging
pessimistisch ins Rennen. Bis Kilometer 36 konnte Jochen mit Andreas
mithalten, dann ließ er ihn ziehen. Dass gegen Ende der Muskel
zuckt und die Wade mal einen Krampf einfängt, ist halbwegs
normal. Bei einer Leistungssteigerung um 18 Minuten aber allemal
zu verkraften. Das Knie hielt und ins Archiv schreiben wir jetzt
3:48:18! Sehr zufrieden mit sich und der
Welt zeigte sich Kalli
Rachor. Sogar seine Kinder waren stolz auf den Papa, der seinen
ersten Marathon mit Bravour, also sehr überlegt und diszipliniert
durchzog. Zwei gleiche Hälften bescherten ihm am Ende 3:51:18h
- so steht es in den Lehrbüchern. Kalli meinte selbstbewusst:
"Aber da ist noch Luft".
Lehrgeld
zahlen musste unser neuestes Mitglied, Yann-Moritz
Gentil - übrigens Daniels
Bruder. Aber durchgehalten hat er, auch als auf der zweiten Hälfte
die Schmerzen größer wurden - und das verdient unseren
Respekt. Mit 22 Jahren ist der Einstieg ins Marathongeschäft
nicht leicht, aber deshalb ist Yamo ja zu uns gekommen. Bei knapp
über vier Stunden steht nun seine erste Marke, die im nächsten
Jahr selbstredend fallen wird. Eine äußerst zufriedene
Monika
Sternberg-Grusdat trafen wir an. Ihre Bedenken aus der Vorwoche,
als sie noch Antibiotika schlucken musste, waren bald verflogen.
Sie verbesserte ihre Zeit erneut um einige Minuten und will im Frühjahr
in Mainz vorne die Drei sehen. Na also. Von Nette
Assmus wissen wir, dass sie ihre Freundin Denise auf der Strecke
begleitete und sich zwangsläufig an deren Tempo orientierte.
Beide hatten während des Rennens sichtlich Spaß. Zum
Schluss noch die Ergebnisse aus den Mannschaftswertungen. Sowohl
in der Zehner- als auch in der Dreier-Teamwertung landete die TSG
Kleinostheim auf Rang 10!. Einmal unter 55 Teams und einmal unter
494 Teams! Auch das kann sich sehen lassen. Eine Bilderserie
von diesem großartigen und eindrucksvollen Event liegt bereits
im Bilderalbum. Schaut in den nächsten Tagen nochmal nach,
denn es kommen dauernd noch Fotos rein. |
28.10.2007
Frankfurt Marathon - Andreas Heilmann mit sehr
gutem Einstand
Das war ein schönes Bild bei der Liveübertragung des HR
heute Morgen. Andreas
Heilmann war optisch permanent präsent, weil er im Sog von
Dieter Baumann fast bis Kilometer 35 mithielt.
Immer wieder fing ihn die Kamera in der Gruppe um den Olympiasieger
von 1992 ein. Moderator Werner Damm beantwortete
sogar die Frage eines Zuschauers, die sich um die langen weißen
Kniestrümpfe von Andreas drehten. Seine gelungene Marathonpremiere
beendete er nach 2:37:09h. Der Bericht folgt
morgen, die gesamten Ergebnisse
mit allen Splitzeiten unseres Teams stehen allerdings bereits online.
Die einzelnen Sportlerportraits sowie unsere interne Marathonbestenliste
sind ebenfalls schon aktualisiert. Wir sehen uns gleich zum Ausklang
bei Enzo, schickt mir aber vorher noch euer Bildmaterial. |
27.10.2007
Einsteiger Kraulkurs im Vitamar ist ein voller
Erfolg
Der von unserer Triathlontrainerin Claudia
Hille angebotene Kraulkurs für Einsteiger ist beim gestrigen
Start von mehr als zwanzig Athlet(inn)en besucht worden. Diese starke
Resonanz zeigt das übergroße Interesse an einem professionellen
Schwimmstil, der nicht nur den neuen Triathlet(inn)en eine gute Grundlage
für künftige Erfolge bieten wird. Innerhalb der nächsten
zehn Wochen wird Claudi ihre Schützlinge in die Geheimnisse eines
vernünftigen Kraulstils einweihen. Von der ersten Veranstaltung
schoss Manni eine aufschlussreiche Bilderserie,
die bereits in unserem Bilderalbum liegt. Besonders frequentiert sah
sich im Anschluss an die erste Anfängerstunde die im Vitamar
eingegliederte Pizzeria. Dort stärkten sich nach den körperlichen
Anstrengungen die Lernwilligen und pflegten die sozialen Kontakte. |
26.10.2007
Ebenfalls im TSG-Boot: Judith Meidhof folgt ihrem
Christian nach
Nachdem
ihr drahtiger Christian
in der Welt der Ausdauersportler längst Tritt gefasst hat,
war es für uns eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann sie
selbst auf den fahrenden Zug aufspringt. Seine Erfolge steckten
sie offensichtlich an und entfachten ihren sportlichen Ehrgeiz.
Die recht passive Zuschauer- bzw. Betreuerrolle, die Judith
Meidhof bis dahin mit Bravour ausfüllte, genügte ihr
nicht mehr. Sie
entwickelte seit April des Jahres ungeahnten Trainingseifer, der
in Altheim zu ihrem ersten Zehner führte. Das anfängliche
Magenflimmern wich in der großen Läufermenge ziemlich
schnell einer wachsenden Euphorie und heraus kam die beachtliche
Zeit von 48:59min. Ihren zweiten Coup
landete sie im Oktober in Aschaffenburg, als sie sich gleich auf
die Halbmarathonstrecke wagte und in 1:47:00h
nichts zu wünschen übrig ließ. Schon in ihrer beruflichen
Entwicklung zeigte Judith was in ihr steckt. Die studierte Dipl.
Finanzwirtin legte 2000 ihre Laufbahnprüfung landesweit als
Beste ab. Das Steuerberaterexamen folgte ebenfalls mit einem Klasseergebnis
und im Frühjahr 2004 entschloss sie sich nicht nur ihren Christian
zu heiraten, sondern auch ihre freiberufliche Tätigkeit gemeinsam
mit einem Kollegen in Sozietät auszuüben. Noch mehr Informationen
von und über Judith sind auf der lebendigen Website ihres Unternehmens
in Erfahrung zu bringen. Der weibliche Part der "Familie Tiefstapler"
versteht aber auch sportliche Ruhephasen zu überbrücken,
bei einem guten Buch oder im Kreis von Freunden. "Als
begeisterte Wintersportlerin fahre ich gerne in die Berge zum Snowboarden
und Skifahren. In der wärmeren Jahreszeit ist Laufen und Inline-Skaten
meine bevorzugte sportliche Betätigung. Was ich nicht mag:
Abwarten und Tee trinken." |
25.10.2007
TSG Doppelsieg beim Erlenbacher Waldlauf
Von
Uwes derzeit
bestechender Form berichteten wir ja bereits heute Nachmittag. Ist
ein Körper schon mal so gut austrainiert, lässt kaum ein
Athlet in den folgenden Wochen weitere Möglichkeiten aus, diesen
erneut zu testen. Wenngleich die meisten eine Woche länger
warten als Uwe und noch ein wenig regenerieren. Der Erlenbacher
Waldlauf mit einigen Höhenmetern liegt ja in seiner Nähe,
also fuhr er hin und holte sich den Sieg auf dem 10km Kurs in überlegener
Manier. Unser
achtköpfiges Team berichtete von einer sehr schönen Strecke,
aber mäßiger Beteiligung. Fünf gingen über
die 10km und belegten in ihren jeweiligen Altersklassen allesamt
Plätze auf dem Podest. Unser neuestes Mitglied Raileen
Bourguignon distanzierte den Rest der angetretenen Damen
und wurde mit klarem Abstand Siegerin im Frauenfeld. Ihren letzten
Test für Frankfurt machten Guido
Vongries und Norbert
Stein und der musste natürlich schneller als im vorgesehenen
Marathontempo abgewickelt werden. Erneut im Team befand sich Punktesammler
Alois
Mühlthaler. Anscheinend fehlte ihm ein letzter Zehner für
unsere Zehnkampfwertung.
Drei Teamkameraden begaben sich auf die
ebenfalls angebotene Halbmarathonstrecke. Sie sollten den Zehner
zweimal bewältigen und zusätzlich eine kleine Schleife.
Hier ging dann einiges in die Hose. Entweder pennte der Streckenposten
oder er war überhaupt nicht da. Nach etwa eineinhalb Kilometern
hätte das Läuferfeld wenden oder abbiegen müssen.
Mangels Ortkenntnis lief der ganze Tross den Führenden nach,
unter denen sich auch Astrid
und Roger
befanden. Die beiden hatten nach einiger Zeit die Nase voll, stiegen
aus und trabten in ihrem beabsichtigten Tempo nach Hause. Aus dem
Halbmarathon wurde halt ein Lauf
über vielleicht 23 Kilometer. Raileens Ehemann Etienne,
den wir - wie die ganze sportliche Familie - noch vorstellen werden,
hielt bis zum Ende durch, erreichte den fünften Gesamtplatz
im 47er Feld und holte sich Platz eins in der Altersklasse M35.
Volker Hain
tröstete sich hinter ihm mit Platz zwei und lieferte freundlicherweise
die Fotos von der Siegerehrung. Die Auswertung der Ergebnisse bezeichnete
er als ein Buch mit sieben Siegeln.
Das
Team komplettierte der Exot Manfred
Steffen, der auf diesem - etwas zu langen HM - Material und
Körper testete. Ist ja o.k., wenn er neue Latschen ausprobieren
muss. In Aschaffenburg waren es tsg-blaue Crocs vom Typ Cayman und
am Sonntag in Erlenbach so genannte Offroad-Crocs, die sind vorne
geschlossen. Seine altbeigen Treter, die mittlerweile etliche Traingskilometer
und auch Wettkämpfe überstanden haben, trägt er jetzt
als Slicks, weil sich die Sohlendicke halbierte! Manfred analysierte
seine Eindrücke an Hand seines Laufstils, seiner Geschwindigkeit
sowie der Erlenbacher Topographie wie folgt: "Beim
Laufen sind die off roads den Caymans unterlegen, weil die hinten
aufgeladenen Steinchen wegen fehlender Lenzlöcher vorne nicht
wieder ausgespuckt werden". Dies erfordert einige Schuh-Entladestopps
und verbraucht Zeit. Am Sonntag nutzte er diese Stopps, um seinen
Sohn Tim zu verpflegen, den er im Babyjogger natürlich mit
sich führte. Der junge Mann hatte Hunger wie ein Bär und
verspeiste während des 23km-Kurses Hörnchen und Styroporkeks
(die Chinesen nennen sie Reiswaffel). Vater und Sohn erreichten
zufrieden das Ziel nach 2:06:24h, obwohl
sie im hügeligen und verregneten Gelände bald zwei Kilometer
zuviel gelaufen waren. Nach dem erfolgreichen Test werden die TSG-Cayman-Crocs
in Frankfurt zum Einsatz kommen. Der Probelauf mit Championchip
und kurzen Hosen, am kalten Dienstagabend, hat nach seinem Bekunden
gut geklappt, der rechte Schuh war halt schwerer. "Doch
diese Unwucht konnte ich mit graziler Lauftechnik ausgleichen",
meinte Manfred, auf dessen Ergebnis wir am kommenden Sonntag gespannt
sind. Hier die interne Ergebnisliste. |
25.10.2007
Klasse Vorstellung von Uwe Reinke beim Münchner
Marathon
Beim 22. München Marathon trumpfte Uwe
Reinke ganz schön auf. Gut vorbereitet lief er zwei fast
konstante Hälften und überquerte nach 2:37:48h
die Ziellinie im Münchner Olympiastadion. Mit dieser herausragenden
Leistung verpasste er seinen immer noch bestehenden Rekord aus 1999
(Aschaffenburg) um lediglich acht Sekunden und landete im Gesamtklassement
auf Rang 20. In seiner Altersklasse M40 schaffte er es, bis auf Platz
vier vorzulaufen. Wegen der gleichzeitig ausgetragenen Deutschen Polizeimeisterschaft
war er anscheinend besonders motiviert. Der dort erkämpfte siebte
Platz wird nicht unbedingt für eine Beförderung ausreichen,
hat ihn aber im Kreise seiner bundesdeutschen Kolleginnen und Kollegen
bekannter gemacht. Denn mit zwei bayerischen Kollegen landete er in
der Teamwertung ganz oben auf dem Podest. Was wir schon immer wussten
wurde in München nun bestätigt: Deutschlands
schnellste Polizisten kommen aus Bayern. Hier gehts zur Ergebnisliste
mit dem Link zum Veranstalter. |
25.10.2007
Hawaii-Bericht wurde neu illustriert
Inzwischen sind noch eine Reihe beeindruckender Bilder von Claudis
und Arnds Hawaiitrip eingegangen. Seht euch einfach den Artikel noch
mal an und klickt zum Vergrößern auf die einzelen Fotos. |
25.10.2007
Auf den geschichtlichen Spuren des ersten Frauenmarathonlaufes
der Welt
Zusammen
mit ihrer Rennschnecken Kollegin Helga Niesner
und ihrem Freund Matthias Gerlach
beteiligte sich Sarah von Kutzleben am vergangenen
Sonntag, den 15.10.07 am 40. Schwarzwald-Marathon in Bräunlingen/Donaueschingen.
1968 fand dort der erste Marathonlauf der Welt statt, an dem Frauen
offiziell vom Veranstalter zugelassen und in einer Sonderwertung gewertet
wurden. Früher der größte Marathonlauf der Welt, hat
der Schwarzwald-Marathon heute eine Veranstaltung mit eher familiärem
Charakter. Die Organisation klappte perfekt, was wohl nach vierzigjähriger
Erfahrung auch kaum verwundern dürfte. Für das Startgeld
von 30 Euro wurde viel geboten, so gab es für jeden Läufer
beispielsweise ein paar Falke Socken mit dem Emblem des Schwarzwald-Marathons.
Beim Jubiläumslauf meinte es Petrus gut und sorgte für optimales
Läuferwetter. Durch gemeinsame lange Trainingseinheiten gingen
die beiden Rennschnecken gut vorbereitet an den Start. >>>>weiterlesen |
24.10.2007
Kailua-Kona Hawaii - hier werden Träume
realisiert
Als
der Startschuss am 13.10. um 6.45 Uhr morgens am Pier von Kailua-Kona
für die Profis fiel, hatten die Agegrouper noch fünfzehn
Minuten Zeit. Unter ihnen fieberten Arnd
und Claudia
Hille einem strapaziösen Wettkampf entgegen. Ihre Vorbereitungen
verliefen perfekt. Sie sind inzwischen ein gut eingespieltes Team
und konnten sich auf eine perfekte Organisation verlassen, die einer
Weltmeisterschaft würdig war. Und sie wussten längst,
dass es windig würde und brutal heiß. Sie dachten jetzt
nicht mehr an die vielen schönen Tage vor dem Rennen, die sie
in einer herrlichen Umgebung und einer tollen Unterkunft verbrachten.
Claudi und Arnd verabschiedeten sich in der Bucht in der Zuversicht,
einen erfolgreichen und langen Tag vor sich zu haben. Ein paar feuchte
Augen später ging es los zur Startlinie im Wasser und die Swim-Bike-Run-Trilogie
nahm ihren Verlauf.
Auf Hawaii verläuft die Startphase grundsätzlich hektisch.
Arnd hatte das Gefühl, dass der Startbereich enger verlief
als sonst. "Alle drängten nach vorne,
man konnte sich fast nicht mehr bewegen. Zum Glück fiel dann
der Startschuss, sonst wären ein paar abgesoffen".
Das Schwimmen beschreibt er als ein Hauen und Stechen. Sein Kampf
dauerte bis zur Wende, dann konnte er sich einigermaßen freischwimmen.
Auf dem Rückweg dieses fast 3,9km langen Rechteckkurses kam
dann der Abteilungsdirektor Controlling (im richtigen Leben) besser
zurecht, obwohl ihn seine Schwimmzeit (1:14:31h)
doch etwas enttäuschte. Aber das ist in Kona eher nebensächlich,
denn die kaum vorhersehbaren Meeresströmungen kann man ebenso
wenig einplanen, wie das Verhalten der 1600 Konkurrenten. Claudi
stieg in der Vorbereitung gerade ein Mal pro Woche ins Wasser und
meinte, sie wäre trotzdem recht ordentlich geschwommen. "Ich
habe das Schwimmen genossen und war mit meinem Puls nie über
120. Zudem konnte ich sogar die Fische unter mir beobachten".
Na, wer sagts denn. Den Wendepunkt der Schwimmstrecke markiert übrigens
ein mit zahlreichen Schaulustigen und Fernsehkameras besetztes Motorschiff.
Und beim neuen Schwimmausstieg am Pier, bei dem eine neu errichtete
Rampe das Geschehen etwas entzerren soll, gab es nochmal Gedränge,
bevor in der lang gezogenen Wechselzone Athleten mit hohen Startnummern
einen deutlich weiteren Weg zurückzulegen haben als die topgesetzten
Pros.
Auf dem Rad hatte sich Arnd die Pulsgrenze von 145 selbst auferlegt,
das ist im Gegensatz zu kürzeren Rennen so wie das Fahren mit
angezogener Handbremse. "Die Strecke nach
Hawi war wegen des starken Seitenwindes äußerst unangenehm
zu fahren und gerade die Aerolaufräder mussten herzhaft gesteuert
werden". Der Rückweg nach Kona zeigte seine ganze
Härte. Je später man dran ist, desto stärker wird
der Gegenwind. Der bedacht fahrende Banker machte auf den letzten
50 Kilometern
eine Menge Plätze gut: "denn hier wird
jeder bestraft, der zu schnell angegangen ist". Die
Hitze wurde unerträglich und Arnd nutzte jede Versorgungsstelle
zur Abkühlung. Am Ende kam ein Radsplit von 5:42:28h
raus, allerdings mit einem Durchschnittspuls von nur 134 Schlägen.
Etwa bei Kilometer 25 traf er auf seine tapfer kämpfende Ehefrau,
die ihren Vorsprung aus der ersten Disziplin damit aufgebraucht
hatte. Von einem sportlichen Ehegattensplitting, bei dem sich die
Partner die Lasten teilen, hielt der ansonsten liebevolle Arnd zu
diesem Zeitpunkt wenig. Denn jetzt war er an der Reihe, Minuten
zu sammeln, von denen er beim Marathon
zehren muss, so lange es geht. Zufrieden war Claudi auch auf dem
Bike, zumindest bis Kilometer 130. immerhin bewältigte sie
ihre letzte Ironmandistanz in Kanada gerade mal vor sieben Wochen.
"Ich hatte keinen Punch mehr in den Beinen,
keinen Biss und kaum Motivation und wurde bestimmt von 100 Leuten
auf diesem Stück überholt". Unser leichtgewichtiges,
agiles Komplettpaket versuchte dem Gegenwind zu trotzen und die
ein- bis zweiprozentige Steigung zu ignorieren. "Das
ist einfach nichts für jemanden, der gerne Genussausfahrten
oder Krakselstrecken wählt. Hier muss ich echt was tun, zumal
mich diese 50km einen Treppenplatz gekostet haben",
übt sich Claudi in Selbstkritik. Sie hatte einiges zu verdauen,
denn bis zum Wendepunkt konnte ihr Männe schon 15 Minuten Vorsprung
herausfahren und bis zur Wechselzone weiter ausbauen.
Anders als in den 90er-Jahren, als die Triathleten über die
ebenso kurze wie steile Palani Road direkt in der schwarzen Wüste
Big Islands verschwanden, werden die ersten zehn Kilometer der Radstrecke
nun in Kriteriums-Manier auf den Straßen der kleinen Küstenstadt
Kailua-Kona zurückgelegt. Enge Kurven und knackige Steigungen
erschweren die Suche nach dem eigenen Rhythmus. Erst dann geht es
auf dem Queen Kaahumanu Highway 19 in Richtung Norden – mitten
durch die Lavafelder, die aus Vulkanausbrüchen stammen. In
den nördlichen Ausläufern der Kohala Mountains im kleinen
Städtchen Hawi liegt der Wendepunkt der Radstrecke, die lang
gezogene Abfahrt zurück, vorbei an den Luxusherbergen des Waikoloa
Village und des Mauna Lani Resorts, bietet bei Rückenwind die
einzige Chance zur Erholung. Oft jedoch dreht hier der Wind im Laufe
des Tages oder fällt mit scharfen Böen von links ein und
macht es den Nachzüglern so noch schwerer. Zurück auf
dem Highway machen "Mumuku"-Winde und
das scheinbar endlose Asphaltband die letzten 60 Kilometer zum mentalen
Härtetest. Noch sind einige Hügel zu überwinden,
bis die Masten der Stromversorgung das Industriegebiet an der Stadtgrenze
Konas ankündigen.
Weil Arnd jeden Lauf über 25°C schon als heiß bezeichnet,
muss er sich für diesen Backofen auf Kona einen neuen Begriff
einfallen lassen. Einfach unerträglich waren diese Temperaturen
nahe der 40 Grad, wohlgemerkt - im Schatten! Es war aber kein Fleckchen
Schatten in Sicht, außer auf den ersten Meilen in Kona. "Ich
nutzte jede Möglichkeit zur Abkühlung und arbeitete mich
von Meile zu Meile weiter". Am Wendepunkt sah er endlich
Claudi. "Sie hatte auf dem Rad unerwartet
viel Zeit verloren, lief aber jetzt locker und verdammt schnell".
Zur Hälfte des Marathons legte er immer wieder Gehpausen ein,
weil er das Gefühl hatte, dass sein Körper gnadenlos überhitzt
ist. Den Weg raus zum Energy-Lab bezeichnet
er als den härtesten Teil des Rennens, danach wurde es von
Meile zu Meile besser. Und auf den letzten sechs Marathonmeilen
lag sein Ziel, in 10:59 zu finishen, noch in greifbarer Nähe.
Also noch mal ganz konzentriert das Tempo steigern und die letzten
Reserven mobilisieren. Die näher
kommende Finish-Line sorgte bei ihm für Hochstimmung! "Meine
Stoppuhr zeigte knapp 18:00Uhr an, als ich endlich auf dem Alii-Drive
ankam, die schönsten Meter vor der bedeutendsten Triathon Finish-Line
der Welt. Ich genoss den Zieleinlauf in vollen Zügen".
Einen kleinen Wermutstropfen empfand Arnd dennoch, weil der Start
am Morgen leider zwei Minuten früher erfolgt war und so seine
ganze Rechnerei nicht exakt passte. "Endzeit
11:01:45h, aber eigentlich egal". Er musste nicht lange
warten, bis die ihm angetraute Claudi (in guten wie in schlechten
Zeiten), dreizehn
Minuten später einlief. Sie legte wieder einmal einen sagenhaften
Marathon hin. Bei dieser Wahnsinnshitze machte die Vorzeigeathletin
kaum zu fassende 300 Plätze gut und schaffte die 42,2km in
3:34:15h. Sie befand sich nach eigener
Aussage während des Laufs in der Hölle, war kurz danach
aber wieder ganz die Claudi, die wir kennen: "Bei
38°C einen 3:34 Marathon nach so kurzer Regenerationszeit nach
Kanada ist für eine alte Frau doch supi". Dem
müssen wir nichts hinzufügen.
Seit die zweite Wechselzone vor vier Jahren vom legendären
Kona Surf-Hotel am Ende des Alii Drive ins Zentrum von Kona verlegt
wurde, haben die Zuschauer im ersten Viertel des Marathonlaufs einen
viel besseren Überblick über das Renngeschehen. Die
unermüdlichen Anfeuerungsrufe wie: good
job, looking great und bring
it home, begleiten die Sportler auf der Laufstrecke. aber
auch an den Verpflegungsstellen auf dem Highway sowie im psychologisch
– und wahrscheinlich auch physisch – schwersten Teil
des gesamten Rennens, dem Wendepunktabschnitt am Natural
Energy Lab. Die mit kühlen Getränken, Früchten,
Kuchen und Eiswürfeln reichhaltig bestückten und hervorragend
organisierten Aid Stations sind für die kämpfenden Eisenfrauen
und –männer dann echte Oasen.
Claudi und Arnd feierten bis spät in die Nacht. ALOHA, MAHALO,
alles war wie ein schöner, aber anstrengender Traum. Anschließend
schmiedete unsere Teamkollegin bereits neue Pläne: "Jetzt
fliege ich am Samstag nach Mallorca, um für ThomasCook/Condor
in der Firmenmannschaftswertung den Halbmarathon zu absolvieren.
Mal sehen, ob wir der TUI das Leben schwer machen können. Bin
gespannt, was eine Woche nach einem Ironman rausspringt".
Wir können das abkürzen. Claudi lief in einer starken
Zeit von 1:24:54h auf den zweiten Platz
uind sicherte sich mit ihrer Mannschaft selbstredend die Firmenwertung.
Mir fällt jetzt nix mehr ein! Hier aber noch die Ergebnisliste
mit allen Splitzeiten.
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24.10.2007
Die Gymnastikstunden werden heute wieder abgehalten
Wer letzte Woche in der Maingauhalle vor verschlossener Tür stand
und auf unseren Gymnastiktrainer Arnd
Schäffer wartete, hatte einfach nur Pech. Denn dieser stand
fast regungslos im Verkehrsstau, konnte leider niemand erreichen und
war untröstlich. Diese unvermeidbare Situation tritt jedenfalls
sehr selten bei ihm ein. Heute Abend könnt ihr wieder mit Arnd
rechnen. Und hier noch ein weiterer Hinweis von Claudia
Hille: Sie beginnt mit ihrer Gymnastik wieder am 08.11.2007.
Merkt euch das schon mal vor! |
23.10.2007
Die Berichterstattung geht ab sofort wie gewohnt
weiter
Nein, es ist nix passiert! Ich war lediglich eine Woche mit meiner
Ulrike zum Wandern in der Meraner Gegend. Jetzt bin ich ausgeruht
und versuche ab morgen so nach und nach alles aufzuarbeiten, was bis
heute liegen geblieben ist. Einen falschen Link in der Bildergalerie
unseres Süwag Energielaufs habe ich soeben korrigiert. Die Fotoserie
der Mädchen (1320m) hatte ich versehentlich zweimal verlinkt
- und die der Jungs überhaupt nicht. Ich hoffe, die jungen Männer
nehmen mir dieses Missgeschick, das in der Hektik meiner Urlaubsvorbereitung
passierte, nicht besonders übel. |
14.10.2007
Die Fotoserien vom Süwag Energie Lauf sind
online
Es war nicht so einfach. Von den unzähligen Bildern, die unsere
Fotografen bei der gestrigen Veranstaltung geschossen haben, verdienten
es insgesamt 650 veröffentlicht zu
werden. Der besseren Übersicht ordneten wir sie in einzelne Serien.
Ein besonderes Schmankerl können wir allen Teilnehmer(innen),
die unsere Veranstaltung besucht haben, noch anbieten. Wer an den
Originalfotos mit hoher Auflösung interessiert ist, schickt an
Eckhard
Hippler eine eMail
unter Angabe der Laufdisziplin und der Bildnummer. Eckhard machte
übrigens alle Aufnahmen im Zielbereich und ist gerne bereit eure
Fotowünsche zu erfüllen. Natürlich kostenlos! Hier
gehts zur Bildergalerie. |
13.10.2007
Der 3. Süwag Energielauf in Kleinostheim
sah bei den Männern zwei Sieger
Insgesamt
414 Teilnehmer registrierte Michael
Dorsch mit seiner Zeitnehmertruppe heute Morgen im Ziel. Dass
es am Ende etwas weniger waren als vor Jahresfrist, lag halt an
den Michelbacher Herbstläufen, die bedauerlicherweise terminlich
mit unserem Event zusammenfielen. Ein Novum erlebten die Zuschauer
im Hauptlauf über 10km, als Holger Finkelmann
(LuT Aschaffenburg) und Ingbert Reinke
(SSC Hanau-Rodenbach) nach 35:38min Hand
in Hand gemeinsam die Ziellinie überquerten. Das erfolgreiche
Duo machte nach etwa zweieinhalb Kilometern Druck, verschaffte
sich einen anständigen Abstand zu den Konkurrenten und marschierte
im Tempo 3:30 bis 3:35min/km über die nächsten Kilometer.
Keiner von beiden konnte sich lösen. Was dann in die zwei Läufer
gefahren ist, ist mir völlig schleierhaft. Bei Kilometer acht
entschieden sie sich, ihren gefundenen Rhythmus nicht nur beizubehalten,
sondern auch noch zusammen das Zielband zu reißen. Wer auf
einen Schlussspurt hoffte, lag falsch. Die Absicht der Athleten,
die sicherlich mehr können - war klar erkennbar. Doch die elektronische
Zeitmessung interessiert sowas nicht und schaffte einen kleine Messdistanz
zwischen die Verabredeten. Ich musste mich dann belehren lassen,
dass der DLV keine Zehntelsekunden bei Volksläufen kennt -
also zwei Sieger? Die TSG-Jury stellte in den Urkunden Finkelmann
auf Platz eins, ehrte das Duo als gemeinsame Sieger und Reinke kassierte
den Pokal. Wenn man sich unter den Sportlern einig ist, o.k. - aber
im nächsten Jahr bitte wieder ein Kampf um den Sieg. Platz
drei belegte übrigens Elmar Zöller
vom ELT Grossheubach in 36:36min.
Im Frauenfeld gingen 42 Läuferinnen an den Start. Hier gewann
Theresia Gehlert (LuT Aschaffenburg) in
43:40min vor
ihrer Vereinskollegin Rita Herold.
Rang drei erreichte Christine Kolb
vom SSC Hanau-Rodenbach. Erfreulicherweise konnten wir bei den Schülern
und Jugendlichen einen Zuwachs verzeichnen. Genau 242 junge Läufer(innen)
gingen über die Distanzen 660m, 1320m und 2000m. Die einzelnen
Ergebnislisten
mit Urkundendruck stehen bereits online. Die vielen Fotoserien unserer
Fotografen sind inzwischen zusammengetragen und bearbeitet. 650
Bilder liegen im Bilderalbum. |
13.10.2007
Michelbacher Herbstläufe mit Bocksbeutelrennen und Halbmarathon
Gut
organisieren können sie, die Michelbacher - dafür wurden
sie mit bestem Wetter belohnt. Das Bocksbeutelrennen über 10000m
bildete den Abschluss des erstmals ausgetragenen Kahlgrund Crosscups
und den Halbmarathon haben sie erfolgreich ins Programm eingebaut.
Vierzehn Frauen und Männer aus unserem Team unterstützten
den FSV, der heuer - wie bereits berichtet - mit unserer eigenen
Laufveranstaltung fast kollidierte. Der 10km-Lauf wird - mit einer
Ausnahme - schon seit mehreren Jahren von uns dominiert. Nachdem
im Vorjahr Roger
Uhl den Sieg einfuhr, war es gestern Andreas
Heilmann, der in überlegener Manier (34:00min),
also mit fast drei Minuten Vorsprung, das Rennen für sich entschied.
Aus der Bildfolge (siehe Bilderalbum)
erkennt man unschwer seinen Start-Ziel-Sieg. Sowohl Mimik als auch
Körpersprache ließen auf einen selbstbewussten Andreas
schließen, der sein Missgeschick aus dem letzten Monat (DM
in Liebenzell) anscheinend gut verdaut hat. "Wenn
ich bergab voll durchgezogen hätte, wäre ich noch näher
an meinen Streckenrekord aus 2004 herangekommen", erklärte
Andreas, dem dazu tatsächlich lediglich 22 Sekunden fehlten.
Doch seine Zielsetzung war eine ganz andere, denn er sprach von
einem geglückten Test für Frankfurt! Er nahm jetzt wirklich
einen Startplatz beim Marathon in Frankfurt an, den er im Sommer
als Preis bei einem Rennen gewann. In vierzehn Tagen steigt seine
Premiere über 42,2km und wir sind alle mächtig gespannt.
Kein Wunder also, dass Andreas in Michelbach das Rennen in seinem
geplanten Marathontempo von 3:40min/km
anging. Recht bald löste er sich von der Spitzengruppe, zu
der bis dahin auch seine Teamkollegen Jens
Bauer (Platz 6), Bernie
Schneider (Platz 7, 1.M40) und Volker
Hain (Platz 8, 1.AK35) gehörten.
Im Ziel konnte er auf zwei gleich schnelle Rennhälften zurück
blicken und zufrieden feststellen, dass die Schnelligkeit - trotz
vier Wochen Marathonvorbereitung - immer noch da ist. Ganz anders
motiviert war auf dieser Distanz Alois
Mühlthaler, der sich auf dem mittelschweren Kurs redlich
mühte. Er wird meist gegen Saisonende munter, wenn ihm zur
Zehnkampfwertung noch
einzelne Rennen fehlen und weil er als Ausrichter dieses internen
Wettbewerbs unbedingt in die Wertung muss. Ingrid
Höfer ließ sich von ihrem Wolfi
auf den zweiten Platz ihrer Altersklasse ziehen. Er mogelte sich
außer Konkurrenz in die Reihen der Aktiven und wurde dabei
von unserem Fotografen erwischt.
Einen
überraschenden Verlauf nahm das Rennen über die
Halbmarathonstrecke. Mit Raileen Bourguignon
setzte sich unser neuestes Mitglied sogleich an die Spitze des Frauenfeldes
und gab diese nicht mehr ab. Abteilungsleiter Manni
Scherer hatte am Ende lediglich einen einzigen Konkurrenten
vor sich und war von seiner Zeit etwas irritiert - wie übrigens
alle anderen auch. Ein paar Hundert Meter müssten an den vorgeschriebenen
21,1km wohl gefehlt haben, denn die vielen Höhenmeter lassen
eigentlich solche Zeiten nicht zu. Das war Stefan
Günther aber egal, denn als sechster im Gesamtfeld und
Sieger seiner Altersklasse trumpfte er ganz schön auf. Erleichtert
registrierte das Team die Teilnahme von Thomas
Lindner nach dessen langwieriger Rückenverletzung. Rein
äußerlich betrachtet sollte man annehmen, ihm hätte
nie etwas gefehlt. Hier geht es zur Ergebnisliste
und zwei Fotoserien, eine vom Lauf
selbst, die andere von der Siegerehrung. |
12.10.2007
Ironman Hawaii: 226 Kilometer kollektive Einsamkeit
Sie ist nicht die schwerste, aber eine der mental härtesten Rennstrecken
im weltweiten Ironman-Circuit. Dafür sorgt nicht nur der Wettkampf
gegen die besten Langstrecken-Triathleten der Welt, sondern auch die
Hitze und Trostlosigkeit der Rad- und Laufstrecke durch die schwarze
Lava Big Islands. Für drei Athleten des Bayerischen Untermains
beginnt morgen Abend um 19.00 Uhr MESZ auf Hawaii der ernste Teil
ihrer Reise. Vor ihrer Abreise sprach Birgit
Reuter mit ihnen und berichtete darüber in unserer regionalen
Tageszeitung Main-Echo unter der Überschrift:
Aloha! Honeymoon auf Hawaii
Sie werden dabei sein, wenn sich die besten Triathleten der Welt auf
der Hawaii-Insel Big Island zur Ironman-World-Championship
treffen und am 13. Oktober ihre Weltmeister küren. Dafür
haben sie sich mächtig ins Zeug gelegt - Arnd und Claudia Hille
sowie Marco Schreck. Doch mit der Insel im Pazifik verbinden sie nicht
nur extremen Ausdauersport. Immer noch ist die Faszination, an einem
der schwierigsten Ausdauerwettkämpfe der Welt teilzunehmen, ungebrochen
und die Teilnahme das höchste Ziel der meisten Triathleten. Neben
der extremen Länge der Wettkampfstrecke kommen auf Hawaii die
schweren äußeren Bedingungen hinzu. 3,8 km Schwimmen im
Pazifischen Ozean, 180 km Rad fahren auf dem Queen K Highway durch
die einsamen Lavafelder und ein abschließender Marathon-Lauf
(42,195 km) bei Temperaturen von über 40 Grad. Der Zieleinlauf
auf dem Alii Drive in Kona ist Erlösung und Erfüllung eines
Traumes zugleich. So beschreibt auch das Ehepaar Claudia
und Arnd Hille
(TSG Kleinostheim) ihr Vorhaben vor der Abreise am vergangenen Donnerstag.
"A
dream comes true! Seit vielen Jahren versuchen wir, endlich einmal
gemeinsam auf Hawaii zu starten", sagt Claudia Hille.
Voraussetzung für einen der 1800 Startplätze war die Qualifikation
bei einem der 16 weltweit als Ironman lizenzierten Wettkämpfe.
Diese so genannten Slots werden nach Altersklassen und Platzierungen
vergeben. "Bei Arnd hat es endlich mit der
Quali in Wisconsin/USA geklappt. Nachdem es beim Ironman Germany im
Juli in Frankfurt nicht mein Tag war, konnte ich Ende August in Kanada
dem Druck standhalten und mit der Qualifikation nachziehen",
erklärt Claudia Hille die kräftezehrende Vorgeschichte.
Marco Schreck (Tri Team SSKC Aschaffenburg)
durfte bereits nach dem erfolgreichen Abschneiden beim Ironman Austria
im Juli in Klagenfurt erste Reisepläne schmieden und löste
bereits zum siebten Mal das Ticket. Eines hat das Untermain-Trio gemeinsam:
Schöne Erinnerungen, die bei ihnen vor Ort trotz aller Quälerei
wach werden dürften. Ihre Liebe zum Sport und die Liebe zu ihren
Partnern wurden dort besiegelt. Marco Schreck und seine Frau Jeanette
haben im Jahr 2003 auf Hawaii geheiratet und feiern am 13. Oktober
ihren vierten Hochzeitstag. Für Claudia und Arnd Hille war es
das Ziel ihrer Hochzeitsreise im Jahr 1995, verbunden mit Claudias
fünftem Start. "Im Wettkampf werden wir
mehr oder weniger auf uns alleine gestellt sein. Arnd ist der bessere
Radfahrer, ich bin die bessere Läuferin. Vielleicht klappt unser
Timing so gut, dass wir gemeinsam die Ziellinie überqueren können.
Warten werden wir aber wohl eher nicht aufeinander, dafür aber
im Anschluss zusammen kräftig feiern". Marco Schreck
freut sich darauf vor dem wiederkehrenden Hochzeitszeitpunkt geduscht
zu sein und mit seiner Frau den restlichen Tag genießen zu können.
"Anything is possible, dieses Jahr habe ich
weniger, aber dafür härter trainiert, einen strengen Fahrplan
gibt es diesmal nicht". Aloha? |
11.10.2007
Am Dienstag wechseln wir wieder zur Winterlaufstrecke
Die Tage werden wieder kürzer und diese Tatsache können
auch wir nicht länger ignorieren. Ab kommenden Dienstag,
16.10., wechseln wir wieder - wie in jedem Jahr - den Treffpunkt
und die Laufstrecke, nur die Uhrzeit bleibt die gleiche. Um 18.00
Uhr geht es dann am Sportlereingang der Maingauhalle los.
Alle weiteren Einzelheiten wie: Anfahrskizze, Trainingsumfang, Laufstrecken
und persönliche Betreuung könnt ihr hier
nachlesen bzw. abrufen. Als besonderen Service bieten wir - nicht
nur - unseren vielen neuen Mitgliedern einen Satellitenblick
auf die Winterstrecke, damit sie sich schon mal mental darauf vorbereiten
können.
Und
mit unserer Wintergymnastik geht es am Tag darauf - Mittwoch,
17.10. - ebenfalls wieder los. Arnd
Schäffer übernimmt ab 19.30 Uhr
freundlicherweise wieder das Training für die Aktiven, das
in dieser Saison in der Maingauhalle im kleinen
Saal stattfindet. Weil das Einlaufen in diesem Raum relativ
schwierig ist, besteht die Möglichkeit schon um 19.00
Uhr sich außerhalb warm zu machen. Dazu treffen wir uns vor
der Maingauhalle.
|
10.10.2007
Aschaffenburger Halbmarathon: 29 TSG'ler finishen,
13 laufen Bestzeit
Die
Laufstrecke in Aschaffenburg wurde amtlich vermessen, deshalb ist
die Gesamtlänge von 21,1km nicht anzuzweifeln. Warum es aber
partout nicht gelingt, die Kilometermarken wenigstens bei der fünften
Veranstaltung an die richtige Stelle zu setzen, ist mir einfach
schleierhaft. Die engagierten Ausrichter vom TV Haibach stellen
ein inzwischen bundesweit anerkanntes Event auf die Beine, das Jahr
für Jahr mehr Zuspruch findet und es ist wirklich schade, wenn
hinterher deswegen Kritik geübt wird. Das herbstliche Bilderbuchwetter
sorgte jedenfalls für eine tolle Stimmung sowohl an als auch
auf der Strecke. Im Läuferfeld ging vorne ganz schön die
Post ab und eine ganze Reihe weißblauer Kleinostheimer bildete
in angemessenen Zeitabständen kleine Pulks, in denen dann versuchte
wurde, eingefahrene Hackordnungen neu zu sortieren. Dies hatte insgesamt
mindestens 13 neue HM-Bestzeiten zur Folge, und das ist eigentlich
schwer zu erklären. Aschaffenburg ist ein gutes Pflaster für
schnelle Zeiten, obwohl der langgezogene Anstieg von der Wermbachstraße
zur Alexanderstraße sechs Mal zu durchlaufen ist. Spätestens
nach der dritten Runde knabbert der Kurs an der Substanz. Wenn du
dann auf den einzelnen Kilometern Zeiten stoppst, die jenseits von
gut und bös liegen, muss das nicht unbedingt an deiner Uhr
liegen. Das Gros unserer 29-köpfigen Truppe verbuchte bei Kilometer
zehn absolute Bestzeiten, stellte aber frühzeitig selbst fest,
dass an diesem Tag die innere Uhr und das persönliche Gefühl
das Tempo bestimmen mussten.
Das
kann Roger
Uhl eigentlich ziemlich gut. Er plante zwar keine Bestzeit,
jedoch kam ihm der Rennverlauf sehr entgegen. "Bereits
nach zwei Kilometern erwischte ich eine Zehnergruppe, die meinem
Tempo genau entsprach". Er hatte nach eigenem Bekunden
unterwegs eine Menge Spaß, erreichte das Ziel nach 1:16:59h
und übernahm die Führung in unserer internen Wertung.
Roger gewinnt damit bei der gleichzeitig ausgetragenen Kreismeisterschaft
den Titel des Vizemeisters. Teamkollegin und Freundin Astrid
Pietsch brillierte nach ihrer Pause in ansprechenden 1:31:28h.
Während ihrer kurzen Vorbereitungszeit machte sie anscheinend
alles richtig, hielt deshalb auf allen Runden ein gleichmäßiges
Tempo, lief auf Platz drei im gesamten Frauenfeld vor und wurde
überlegene Kreismeisterin. Ein hervorragender Einstieg in die
Herbstläufe. Eine halbe Minute nach ihr erschien schon Raileen
Bourguignon im Ziel. Sie trat erst vor kurzem mit ihrer gesamten
Familie unserer Abteilung bei. Ehemann Etienne
gab mit zügigen 1:28:12h ebenfalls
einen ausbaufähigen Einstand. Sobald diese sportliche Familie
den Webmaster in Einzelheiten einweiht, machen wir diese wie gewohnt
auf dieser Seite publik.
Hinter
Roger sicherte sich Mario
Stenger, als zweiter TSG'ler insgesamt, den Sieg in der M40.
Er schaffte ganz bewusst Abstand zu einem energischen, aber befreundetenTrio,
das hinter ihm sportlich die weiteren Platzierungen aushandelte.
Auf den Fotos in unserem Bilderalbum werden die Zwischenstände
optisch sichtbar. Der Wahlschwarzwälder Jogi
Reising hatte den Berlinmarathon prima verdaut und griff in
Aschaffenburg nach den Sternen: "ich konnte
mich an Manni und Bernie hängen und wollte testen, was so noch
geht. Wegen der wild verteilten Kilometerschilder war das der beste
Weg". In der vorletzten Runde musste Jogi zwangsläufig
beim Anstieg die Stärke seines Teamkameraden Manni
Scherer akzeptieren. Überrascht war er dann im Ziel allemal,
weil er seine in Karlsruhe aufgestellte Bestmarke um mehr als eine
Minute steigern konnte. Sie steht nun bei 1:21:36h.
Der ehrgeizige Manni lieferte
sich unterwegs einige siegreiche Gefechte um bessere Platzierungen
und wunderte sich selbst über seine derzeitige Form und seine
bisher unbekannten Spurtfähigkeiten. Der dritte im Bunde war
Bernie
Schneider, der erst gegen Ende die "Jugend" ziehen
lassen musste. Das Foto zeigt den kämpfenden Dreierpack mit
dem Pacemaker Bernie an der Spitze. Aschaffenburg war eine von mehreren
Abschiedsveranstaltungen in der AK40, sie bescherte ihm immerhin
Platz drei und brachte ihn ziemlich nahe an seine besten Zeiten
heran. Beim Oetztaler Radmarathon bewiesen Michael
Schwarz und Christian
Meidhof Stehvermögen und Ausdauer. Dabei legten sie sicherlich
die Grundlage für eine Verbesserung ihrer aktuellen HM-Bestzeiten.
Nach mehr als zwei Jahren steigerte sich Michael tatsächlich
wieder mal um zwölf Sekunden. Das war zwar kein Quantensprung,
aber es ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Dass hier
noch mehr geht, weiß er selbst am besten. Christian springt
elf Minuten (!) nach vorne. Genieße diesen großen Satz
mein Freund, denn es war der letzte in dieser Größenordnung.
Vor und hinter diesen beiden schafften zwei Nachwuchsathleten zweite
Plätze in ihren Jugendklassen. Christian
Eckhardt findet wieder Anschluss an seine früheren Leistungen
und ist jetzt bei 1:24:59h angekommen
und Yann-Moritz Gentil, ebenfalls ein
neues Gesicht in unserem Team, das wir mangels Foto noch nicht zeigen
können, war in 1:33:04h ebenfalls
recht flott unterwegs.
Eine
starke Leistung bot Birgit
Reuter am Sonntagmorgen. Sie behielt ganz klar ihren Fahrplan
für Frankfurt im Visier und spulte sicher ihre sechs Runden
ab. Die zierliche Athletin nahm alle Höhenmeter ohne Tempoverlust
und knackte ihre vor zwei Jahren an gleicher Stelle aufgestellte
Bestzeit um eine ganze Minute. Mit ihrer Zeit von 1:38:42h
sicherte sie sich zudem noch den Kreismeistertitel in der Altersklasse
W45. Auf unserem Fotos zieht sie ihre Teamkameraden Kalli
Rachor und Udo
Fischer zu neuen Ufern. Kalli machte über vier Minuten
gut und ärgerte sich nach seinem Zieleinlauf in 1:40:08h
bestimmt über die paar Sekunden, die ihm eine neue Welt eröffnet
hätten. Udo überschritt seine alten Grenzen um fast neun
Minuten und ist nun dabei, seine neuen weiter auszuloten. Die
Entwicklung von Andreas
Schweibert, der uns auf den ersten Blick an einen Schwerathleten
erinnert, ist enorm. Trotz seiner gut verteilten, aber klar erkennbaren
Kilos, bewegte er sich nicht nur leichtfüßig, sondern
auch noch mehr als fünf Minuten schneller als vor Jahresfrist.
Diese Fitness hängt mit seinem ehrgeizigen Trainingsplan zusammen,
der ihm auf dem Weg nach Frankfurt ein deutliches Signal vermittelte.
Bleib dran Andreas, die Richtung stimmt! Sein Mannschaftskollege
Michael
Babilon war restlos begeistert von seiner Premiere in Aschaffenburg.
Er ging bei optimalen Bedingungen an den Start, ohne ein spezielles
Ziel: "Ich bin einfach losgelaufen und habe
dann geschaut, was passiert. Es hat mir großen Spaß
gemacht, wenn auch die falsch gestellten Kilometerschilder schwer
zu deuten waren". Er lief in 1:35:06h
natürlich um Etliches schneller als bei seiner Bestmarke von
Wiesthal Anfang des Jahres. Voll im Soll befindet sich auch der
inzwischen recht routiniert agierende Klaus
Jäger. Optimal vorbereitet knackte er sein Vorjahresergebnis
wie erwartet erneut und lag mit seinen 1:32:38h
im gesicherten Kleinostheimer Mittelfeld. Auch
ihm prophezeie ich eine Klassezeit in Frankfurt. Einen Sprung über
fünf Minuten machte Jochen
Hoffmann, der auf mich sehr austrainiert wirkt. Er fühlt
sich in unserem Team sehr wohl und profitiert alleine schon vom
Zuhören während des Trainings. Mit diesem angenehmen Typen
werden wir noch viel Freude haben. Vor ihn schob sich Rainer
Simon, der mit sich und dem Lauf überhaupt nicht zufrieden
war. Er kann in diesem Jahr allerdings über so viele und überragende
Erfolge zurück blicken, so dass er dieses Erlebnis locker zu
den Akten legen kann. Ohne seine Diana
machte sich Thomas
Wollinger am Sonntag auf den Weg, um sechs Minuten schneller
zu laufen als 2006. Bei ihm ist es wie bei vielen seiner Teamkollegen.
Lässt die berufliche Einspannung es zu, den Trainingsplan konsequent
durchzuziehen, sind solche Erfolgserlebnisse weiterhin möglich.
Seine Zeit bedeutet ebenfalls längst nicht das Ende der Fahnenstange.
Unglaubliches berichteten wir auf unseren Seiten immer wieder von
Steffen
Manfred. Dieses Mal raste er in hohem Tempo mit seinem Babyjogger
inclusive Sohn Tim durch die City und ließ sich auch nicht
von den Steigungen irritieren. 1:46:59h
hätten andere - ohne selbst auferlegte Sonderlasten - gerne
auch geschafft.
Unsere Frauenteam stellte insgesamt neun
Starterinnen. Erstmals ging Judith Meidhof
über die 21,1km-Distanz, animiert und optimal eingestellt durch
ihren Christian.
Leider konnten wir mangels Daten ihr Sportlerprofil noch nicht veröffentlichen,
aber ihre Leistungen sind es inzwischen längst wert, dass man
sie der weltweiten Öffentlichkeit preisgibt. Bei der Premiere
gleich 1:47:00h ist mehr als in Ordnung.
Auf ein Wiedersehen mit Doris
John, die sich heuer bei Wettkämpfen rar machte, freuten
sich viele. Unsere Fotografen Guido
Vongries und Volker
Hain erwischten sie auf den ersten Runden zusammen mit Ingrid
Höfer, bevor sie dann langsam aber sicher davon zog. Ihnen
folgten, immer noch unter der zwei Stunden Grenze, Manuela
Jost und Monika
Sternberg-Grusdat und den Abschluss bildete am Sonntag Aurelia
Santoro. Zwischen dieses weibliche Sextett mogelte sich Ralf
Köster und hatte ein schönes Erfolgserlebnis. Gleich
hinter Ingrid lief er ein und schaffte so sein erstes und damit
bestes HM-Ergebnis. Bei der Aufbereitung der vom Veranstalter angebotenen
Ergebnislisten lässt sich ebenfalls eine Menge verbessern.
Akzeptieren kann man, dass die Auswertung der Altersklassen erst
ab der M40 durchgeführt wird, doch in der Liste der Kreismeisterschaften
blickt auch der Fachmann nicht durch. Wir haben in unserer Ergebnisliste
das Beste draus gemacht. Iim Bilderalbum liegen 99
Fotos und die einzelnen Sportlerprofile sowie die interne HM-Bestenliste
sind schon aktualisiert. Laufreport
hat bereits einen Laufbericht online gestellt. |
08.10.2007
TSG Kleinostheim unterstützt am Samstag die
17. Michelbacher Herbstläufe  Bei
der Terminplanung der diesjährigen Michelbacher
Herbstläufe und unseres Süwag
Energielaufs lief im vergangenen Jahr einiges aus dem Ruder,
denn beide Veranstaltungen fallen auf das gleiche Wochenende. Doch
die Verantwortlichen aus den beteiligten Vereinen fanden in díesem
vermeintlichen Dilemma schnell eine praktikable Lösung, die alle
zufriedenstellen müsste. Da am Sonntag
alle verfügbaren Kräfte in die Organisation und Abwicklung
unseres Süwag Energielaufs eingebunden sind, fordern wir unsere
Athlet(inn)en hiermit auf, sich an den Michelbacher Herbstläufen
am kommenden Samstag so weit wie möglich
zu beteiligen. Das mittelschwere Bocksbeutelrennen über 10km
bildet dort übrigens den Abschluss des erstmals ausgetragenen
Kahlgrund Cross Cups. Ferner starten die
FSV'ler zusätzlich einen Halbmarathon, der den Marathonis eine
letzte Testmöglichkeit anbietet. Unsere Schüler- und Jugendlichen
sind ebenfalls herzlich eingeladen, sich an den angebotenen Läufen
zu beteiligen. Die Michelbacher werden uns dann im Gegenzug am Sonntag
ihre Aufwartung machen.
Im kommenden Jahr 2008 - darauf weisen wir jetzt schon hin - probieren
wir mit einem Ortskernlauf am Samstag,
18. Oktober ein neues Format aus. Anlässe bieten die 20.
Austragung unseres Oktoberlaufs (heute Süwag Energielauf), das
25. Jubiläum unserer Ausdauersportabteilung
sowie das 100-jährige Bestehen der
TSG Kleinostheim. In dieses Event integriert werden dann u.a. Staffeln
(auch für Firmen), die in besonderer Weise für Laufeinsteiger
geeignet sind. Der neue, absolut flache, Rundkurs in der Ortsmitte
Kleinostheims, wird selbstverständlich nach den DLV-Regeln vermessen
und ist damit bestenlistenfähig. Den neuen Austragungstermin
haben wir absichtlich exakt eine Woche vor den Frankfurt Marathon
terminiert, um den Marathonis noch den unbedingt notwendigen schnellen
Zehner anbieten zu können. |
05.10.2007
Berlinmarathon: TSG'ler waren Zeuge des spektakulären
Weltrekords
Die
befreundete und altbekannte Reisegesellschaft um Jogi
Reising, Stefan
Melle und Jürgen
Hartmann machte mit ihren Familien wieder mal ein verlängertes
Wochenende. Diesmal ging es in die Bundeshauptstadt und es lag nichts
näher, als den Berlin-Marathon
damit zu verbinden. Ursprünglich plante Stefan
seinen Einsatz
in Berlin, weil er seine Rückenprobleme wieder im Griff hatte,
doch dann machte sein Knie nicht mit und Jürgen
sprang für ihn ein. Die Berliner Veranstalter sahen sich nicht
in der Lage, einen Namenswechsel durchzuführen, deshalb lief
Jürgen mehr oder weniger problemlos unter dem Pseudonym Melle.
In die offizielle Ergebnisliste fand er deshalb keinen Zugang, doch
wir sind so frei und nehmen ihn recht locker - weil überprüfbar
- in unsere interne Ergebnisliste
einfach auf.
Samstagfrüh reiste die Truppe mit Kind und Kegel per Zug über
Hanau nach Berlin, bezog die Hotels und holte auf der Messe die
Startunterlagen ab. Das miese Wetter besserte sich bis zum Renntag,
es war zwar kühl im Schatten, aber dafür trocken. Jürgen
geriet auch noch in eine Polizeikontrolle, hatte weder Führerschein
noch Personalausweis oder Fahrzeugpapiere dabei und fuhr im fremden
Auto. Der Nachname seines Bekannten fiel ihm nicht ein und selbst
der Name auf seiner Startnummer war falsch (da stand ja Stefan drauf).
TSG'ler wirken weltweit vertrauenswürdig, deshalb drückten
die Beamten beide Augen zu. Der Startschuss fiel um 9.00Uhr. Jogi
sortierte sich ziemlich weit vorne ein, sah aber von der Spitze
rein gar nix. Trainiert hatte er fleißig, doch ob es für
die komplette Marathondistanz reichte, sollte er erst gegen Ende
erfahren. Bei idealem Wetter ging er volles Risiko, fand seinen
Rhythmus in 4:14min/km und erreichte die
halbe Distanz in 1:29:11h. Eigentlich
alles im Lot. "Die ganze Zeit suchte ich
eine passende Gruppe und wartete, dass sich das Feld verläuft.
Aber es blieb die ganze Zeit bis zum Ziel eine große Gruppe,
obwohl die Masse der Läufer erst nach mir kam".
Nach der ersten Hälfte merkte Jogi bereits, dass seine Beine
schwerer wurden - und das war definitiv zu früh. Trotzdem
hielt er das Tempo hoch, denn knapp drei Stunden sollten es schon
werden. Er quälte sich fast bis Kilometer 35 im geplanten Schnitt
durch. Mit nachlassender Kraft meldete sich überflüssigerweise
ein ihm bekanntes Leiden im rechten Bein und sein Kopf war auch
nicht mehr in der Lage, den Beinen zu sagen, was sie noch zu tun
hätten. Also übernahm Jogi selbst wieder das Kommando,
reduzierte das Tempo, spürte sogleich nachlassende Schmerzen
und entschloss sich, den Rest der Strecke einfach
zu genießen. Unmengen von Zuschauern und jede Menge Musikbands
heizten die Stimmung an der Strecke an. Die letzten eineinhalb Kilometer
"Unter den Linden" und durchs Brandenburger Tor lassen
sowieso fast alle Strapazen vergessen, da läuft es fast von
ganz alleine. "Kurz vor dem Ziel gabs dann
noch ein Highlight für mich, denn Haile Gebrselassie lief gerade
seine Ehrenrunde und so nahm ich einen kurzen Umweg in Kauf, um
noch mit dem neuen Weltrekordler abzuklatschen". Schliesslich
waren es am Ende noch recht ordentliche 3:04:02h
und da kann Jogi echt zufrieden sein.
Jürgen hielt seinen Rhythmus bis
Kilometer 25. Bis dahin absolvierte er im Schnitt knapp unter 5:00min/km.
Dann malträtierte ihn wieder eine Muskelverletzung, die schon
einige Tage vor dem Rennen auftrat. Er konnte sein Tempo leider
nicht halten und schaltete bald ein paar Gänge runter, so dass
am Ende die Uhr bei 3:44:21h stehen blieb.
Ausdauersportler erholen sich in einer Bayerischen Wirtschaft am
schnellsten. Denn dort trafen sich die Aktiven anschließend
mit ihren mitgebrachten Fans, die sie an mehreren Stellen des Stadtrundlaufs
lautstark unterstützten. Auch in den folgenden Tagen hatten
unsere Freunde noch schöne Erlebnisse. Mit Thomas
Gottschalk kamen sie ins Gespräch. Der Weltstar ließ
sich sogar für unser Fotoalbum ablichten und schenkte Stefans
Sohn Elias einen kleinen Stoff-Eisbären namens Knut. An vielen
Berliner Sehenswürdigkeiten sind unsere Teamkollegen am Sonntag
auf ihrer 42,2km-Runde vorbeigelaufen, ohne sie richtig wahrzunehmen.
Nach diesem unglaublichen Rennen mit 32500 Finishern und über
einer Million Zuschauern hatten sie endlich ein paar Tage Zeit,
um sich alles etwas langsamer und genauer ansehen zu können.
Berlin war eine Reise wert. Hier noch unsere Ergebnisliste
mit allen Splitzeiten und eine Fotoserie. |
03.10.2007
Einsteigerkurs für Kraulschwimmer beginnt
am 26.10 im Vitamar
Das
reguläre Schwimmtraining unserer Abteilung beginnt am Freitag,
26.10. Ab 19.30 bis 20.30Uhr wird
Claudia
Hille, wie angekündigt, den Einsteigerkurs abhalten, der
insgesamt über etwa zehn Wochen laufen wird. Danach ist diese
Zeit für die Einsteiger als normale
Schwimmzeit gedacht. Wer Flossen besitzt, sollte diese mitbringen.
Wer sich welche anschaffen muss, sollte die kurzen Finnen kaufen.
Klaus, von unserem Ausrüster Main-Ausdauershop
in Niedernberg, kann da weiterhelfen.
Von 20.30 bis 22.30Uhr findet das Training
für die Fortgeschrittenen statt. Zu Beginn dieses Wintertrainings
stehen Technik und kurze Strecken auf dem Programm. Auch hier bitte,
soweit vorhanden, Flossen mitbringen. Des weiteren besteht - wie
bisher schon - die Möglichkeit, montags von 20.30
bis 21.45Uhr bei den Seniorenschwimmern der TSG Schwimmabteilung
mitzuschwimmen. Das Schwimmprogramm für die Montagsschwimmer
wird ebenfalls von Claudia erstellt. Gleich zu Beginn des Trainings
am 26.10. möchte sie für alle Fortgeschrittenen einen
1000m-Test (Jugendliche) und einen 1500m-Test
(Aktive) durchführen und bittet schon heute um pünktliches
Erscheinen. Aber bis zu diesem offiziellen Trainingseinstieg können
alle, die Lust und Laune haben, freitags ab 19.30Uhr schon schwimmen
gehen. Für diese Zeit gibt es jedoch kein Schwimmprogramm.
Da die Saison für die meisten Ausdauersportler mehr oder minder
beendet ist, wünscht Claudia allen eine gute Erholung und freut
sich auf ein zahlreiches Erscheinen am 26.Oktober. Donnerstags
wird künftig nicht mehr trainiert! |
01.10.2007
Weinheimer Herbstlauf "Rund um den Waidsee"
- zweimal Bestzeit
In
seiner alten Heimat muss
man sich einfach sehen lassen. Oliver
Assmus begab sich am Sonntag dorthin, um sich wiedermal in Erinnerung
zu bringen. So was macht man am besten mit einem besonders erfolgreichen
Auftreten. Bei der Startaufstellung im Weinheimer
Sepp Herberger Stadion traf er zufällig seinen Clubkameraden
Stefan
Günther, der aus seiner alten Heimat (dem Odenwald) hierher
auch nur einen Katzensprung zu bewältigen hatte. Unter den
anfeuernden Zuschauern befand sich Olivers Mutter, die uns netterweise
die Fotos lieferte - sehr praktisch. Das sonnige Wetter sorgte für
einen neuen Teilnehmerrekord und ein flacher, asphaltierter Rundweg
um den Waidsee bot den Zeitenjägern ideale Vorausetzungen.
Von Stefan wissen wir, dass er auf den Frankfurt-Marathon zusteuert
und dort seine im Frühjahr in Mainz aufgestellte, aktuelle
Bestmarke übertreffen möchte. Wer mehr wissen will, sollte
ab und zu in seinen weblog
reinsehen. Sein sportliches Tagebuch ist immer up to date. Ob Oliver
in diesem Jahr
noch einen sportlichen Höhepunkt ansteuert, ist mir nicht bekannt.
Seine in Weinheim gezeigte Laufleistung deutet allerdings stark
darauf hin. Im Feld der 157 Finisher lief er bis auf Platz elf vor.
Obwohl er in 1:22:53h eine neue persönliche
Bestzeit erzielte, war er nicht sonderlich zufrieden, denn: "ich
wollte eigentlich unter 1:20h laufen und habe meine Zielzeit somit
um drei Minuten verfehlt". Einen solchen
Sprung nach vorne plant man nicht so aus dem Handgelenk. Solche
Ziele setzt man sich, wenn man glaubt, es drauf zu haben. Wer aber
weiß, dass Oliver am Tag zuvor beim Training im Spessart 27
Kilometer abspulte, findet relativ schnell eine Erklärung.
Sei's drum, der nächste HM steht vor der Tür.
Sich selbst überraschte Stefan mit
einer ansprechenden Leistung. Er plante auf dem Kurs über drei
Runden ein langsames Angehen mit einer Steigerung auf den letzten
sechs Kilometern. Diese Greifsche Trainingsvariante packen unsere
Marathonfreaks gerne in ihre langen Läufe. Am Ende sollten
mindestens 1:35h stehen. "Die ersten 10km
liefen bei diesem tollen Wetter einfach super", erzählte
Stefan danach. Kein Wunder, er lief ja auch tatsächlich in
gemäßigtem Tempo an. Nach der Hälfte der Strecke
merkte er dann, dass der Spaß am Lauf spürbar zunimmt,
wenn man plötzlich dabei ist, permanent Läufer einzusammeln.
Seine Beine waren gut, der Trainingszustand scheint zu stimmen.
Als er auf die Uhr schaute und zu rechnen anfing, wusste er, dass
heute ein guter Tag ist. Er konnte nochmal Gas geben. Sein gestecktes
Ziel hatte er längst klar im Visier und alles was jetzt kam,
waren Zugaben. Am Ende hielt die Stoppuhr 1:32:03h
fest, eine neue Bestzeit, Platz 36 insgesamt und dritter Platz seiner
Altersklasse. Hier die interne Ergebnisliste. |
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