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30.05.2007
Was war am Wochenende sonst noch los?
Besonders
einladend war das Wochenende ja nicht gerade. Die Wetterkapriolen
vermiesten dem ein oder anderen die Lust und die Pfingstfeiertage
sind mit Ausdauerevents sowieso nicht gerade gesegnet. Unsere Triathleten,
die sich für die Langdistanz (Ironman) im Juni bzw. Juni entschieden
haben, mussten wohl oder übel trotzdem raus und sogar recht
lange Einheiten durchziehen. Damit jeder mal einen Eindruck davon
bekommt, worauf er sich einlässt, wenn er irgenwann mal zu
den Eisenmännern gehören will, baten wir einen dieser
Freaks, sieben Tage lang ein Trainingstagebuch zu führen. In
Kürze stellen wir den Inhalt hier online. Es gab dennoch drei
Wettkämpfe mit TSG Beteilgung. Vom Triathlon in Kelheim berichteten
wir gestern bereits. Beim Durchsehen der Ergebnislisten vom vorgestrigen
Altstadtlauf
in Lohr fanden wir Michael
Babilon in der Tabelle über 5000m.
Er startete im Jedermannslauf und war vom nassen Kopfsteinpflaster
und den vielen 90° Kurven nicht gerade begeistert. Er meinte:
"Lohr hat eine gute Veranstaltung, aber
die Bedingungen waren nicht unbedingt Garanten für neue Bestzeiten".
Dass er mit 21:08min trotzdem eine persönliche
Bestzeit lieferte, zeigt uns, dass bei ihm noch was geht. "Es
war nicht das, was ich mir vorgenommen hatte, aber die Zeit motiviert
für die Zukunft". Im übersichtlichen Feld
wird er siebter und belegt Platz zwei in der M35. Hier die Ergebnisliste.
An
seinen Bestzeiten feilt immer noch Jogi
Reising, diesmal erfolgreich über 10km.
Der Angriff zu diesem Zeitpunkt war vollkommen richtig, denn wir
wissen doch alle, dass zwei Wochen nach einem Klassemarathon die
Form am besten passt. Das stabile Hoch von Würzburg (2:59:54h)
trägt ihn noch eine Weile und deshalb darf man sowas nicht
leichtsinnig aus der Hand geben. Also reiste der Wahl-Baden-Würrtemberger
mal kurz ins benachbarte Ausland zum Südpfalzlauf
nach Rülzheim und berichtet: "Endlich
mal wieder etwas kühler, bei 11°C und Regen läuft
sichs einfach besser, als bei Temperaturen von knapp 30°".
Der Kurs verlief bretteben und quer durch den Wald und im Ziel sah
man nur verdreckte Läufer. Jogi kommt nach 37:04min
durch, schafft tatsächlich eine neue Bestmarke, war jedoch
nicht besonders beeindruckt von seiner Leistung: "Schade,
dass die nächste Minutengrenze nicht gefallen ist, bin vielleicht
auch etwas zu schnell losgedüst" analysiert er
kritisch und kündigt gleich die Attacke auf die HM-Distanz
am Wochenende in Kahl an. Hier die Ergebnisliste
mit seinen Daten. |
29.05.2007
Die Hilles schwärmen vom Schneider Weisse
Dieser
interessante und immer ausgebuchte Langduathlon in Kelheim
trägt den Namen seines berühmten Sponsors. Ob unser Ausdauerehepaar
mehr vom Weissbier oder vom strapaziösen Duathlon schwärmte,
ist nicht die Frage - uns interessiert nur, wie sie durchgekommen
sind. Claudi
buchte dort ihren letzten großen Test für Frankfurt,
wo sie sich unbedingt die Hawaiiquali besorgen will. Arnd
hat sich den Startplatz vorsichtshalber bereits in Wisconsin
(Madison - USA) besorgt und bereitet sich jetzt schon für
diese Weltmeisterschaft vor, den Traum aller Ironmänner/-frauen.
Beim Halbmarathon in Chemnitz, für
den Claudi sogar den Muttertag saußen ließ, staunten
wir nicht schlecht, als sie sich in 1:25:40h
toll präsentierte und ihre ansteigende Verfassung (direkt nach
dem Hypolauf) demonstrierte. Lediglich zwei Juniorinnen (eine aus
Kenia) durften sie passieren und im Gesamtfeld aller Männer
und Frauen holte sie sich einen eindrucksvollen 16.
Platz. Wir wollen unserer spritzigen Dame ja nicht zu Nahe treten,
aber sie startet schon geraume Zeit in der Altersklasse W40!
Ehemann Arnd vertrieb sich währenddessen die Zeit beim Gerolsteiner
Tourfestival und bezwang in 5:26:28h
den 156km Mastersmarathon. Beide
wussten am Wochenende um ihre Form und mit Selbstvertrauen sind
sie genügend ausgerüstet. Sorgen machten kurzzeitig die
gemessenen Temperaturen von 33°C, im Schatten. Doch dahin verlegte
der Veranstalter weder die Lauf- noch die Radstrecken. Die ersten
10km dieses Magic Man
verliefen auf einer Wendepunktstrecke entlang der Donau, fast bis
zur Einmündung der Altmühl. Für die Verpflegung der
Duathlet(inn)en war ausreichend gesorgt. Weil dies aber der Test
für Frankfurt war, führte Claudi einen Trinkgurt mit,
so dass sie immer was Kühles dabei hatte. "Auf
dem flachen Geläuf orientierte ich mich am Pulsmesser und ging
es sehr verhalten an". Das will bei Claudi was heißen.
Wenn man aber weiß, dass das Führungsbike direkt vor
ihr fuhr, relativiert sich ihre Aussage ein bisschen. Dann, nach
41:27min - schneller Gang durch die Wechselzone,
drauf aufs Rennrad, und ab auf insgesamt fünf Runden bergige
83,5km. Und jedesmal mussten 271
Höhenmeter bewältigt werden. Fünf Kilometer lange
Steigungen, die in der Spitze sogar Zehnprozenter hatten. Auf dem
sechs Kilometer langen Gefälle gabs keine Kurven, man musste
ordentlich Druck machen. Im folgenden flachen Bereich
kämpfte sie mit Gegenwind ("den hasse
ich"!) und als sie aus der Wechselzone raus war, hörte
sie den Sprecher: "Hier kommt Dagmar Matthes,
die Top-Favoritin des heutigen Tages". Diese Dame kann
immerhin eine 9:34h im Ironman nachweisen
und kann auf die Pedale ordentlichen Druck ausüben. Gut, die
9:49h von Claudi sind jetzt dreizehn Jahre
alt, doch sie stehen immer noch! Immerhin überlebte sie die
erste Radrunde, dann kam zuerst die spätere Siegerin und wenig
später auch Arnd, der mit Dagmar zusammen lief. Claudis Rechnung,
dass ihr die beiden pro Runde etwa zwei Minuten abnehmen werden,
stellte sich als richtig heraus. "Bin weiter
meinen Stiefel gefahren, machte ordentlich Druck und hatte viel
Spaß". Sie stieg vom Rad, versuchte dann die ersten
10km recht flott zu laufen, was in 42:30min
auch gelang, Als am Wendepunkt erkennbar war, das der Vorsprung
zur Konkurrentin zu groß ist, wurde sie ruhiger. Da war aber
noch das familieninterne Duell. Arnd hatte in der ersten Runde der
abschließenden 20km noch einen sauberen
Vorsprung und Claudi hoffte, dass da noch was geht. Beide spekulierten
natürlich vorher und vermuteten wegen der Hitze, dass es gegen
Ende des Wettkampfes ziemlich eng wird. Nach der zweiten Runde sah
Arnd das Unheil auf sich zukommen, das sind halt die Vor- oder auch
Nachteile einer Wendpunktstrecke: "Mist,
das wird verdammt eng", dachte er leicht gestresst und
versuchte nochmal Gas zu geben. Etwa 300m vor dem Ziel kam dann
die Wahrheit auf den Tisch und in friedlicher Eintracht marschierten
sie nach 4:49:12h hochzufrieden durchs
Ziel. Ein weiterer Titel findet Platz im Hörsteiner Einfamilienhaus.
Bayerische Vizemeisterin im Langduathlon
und natürlich 1. Platz in der AK.
Hier die Ergebnisliste
mit allen Zwischenzeiten. |
23.05.2007
Duathlon - Weltmeisterschaften mit TSG Beteiligung
im ungarischen Györ
Beim
gemeinsamen Grillabend am Donnerstag bereiteten sich Tobias
Hegmann und Thomas
Kraus schon mal mental auf das vor, was bei ihrer ersten WM
auf sie zukommen könnte. Freitagmorgen Anreise nach Ungarn,
mittags Begrüßung durch den DTU-Chef
Norbert Braun, Wettkampfbesprechung, Sportlerparade der 33
Nationen - mit Olympiafeeling - durch
das wunderschöne Györ.
Samstagmorgen Laufstreckenbesichtigung mit dem Team
Germany, Bummel über einen Flohmarkt,
anschließend viel Ruhe und die Energiespeicher füllen.
Die Nacht war schnell vorbei und um 8.30Uhr
schickte der Starter bei frühlingshaften Temperaturen die Rekordzahl
von 852 Agegroupern
auf die offiziellen Streckenlängen 10km
/ 40km / 5km. Der Knall schreckte das
Feld so auf, dass unsere Jungs glaubten, es ginge hier um Leben
und Tod. Tobias
ließ sich von der Masse mitreißen und wunderte sich
über 3:10min
Durchgangszeit für den ersten Kilometer noch nicht,
aber um so mehr, als er bei einer der vielen Wenden - nach gut zwei
Kilometern - nur auf Platz 75
in diesem riesigen Feld lag. Mit seiner Vermutung, dass sich hier
etliche zuviel zumuten, lag er bald richtig. Die erste Laufrunde
war für ihn bereits nach 14:57min
um, der angezeigte 47.
Rang sah schon etwas besser aus und es ging stetig weiter nach vorne.
Eine Autobahnauffahrt bedeutete die einzige Steigung pro
Runde, aber drei Wenden von jeweils 180° waren nicht ohne, wegen
der Nässe vor den Verpflegungsstellen. In Runde zwei steigerte
sich Tobi um vier Sekunden, stürmte auf Platz
27 nach 29:09min in die Wechselzone und kommentierte im Nachhinein:
"Geile neue 10km Bestzeit, oder"?
Für die neun Kilometer, die sein Garmin am Handgelenk anzeigte,
war die Zeit aber auch nicht ohne. Auch mit der zwischenzeitlichen
Platzierung (34) war er zufrieden.
Thomas kam mit dem recht ebenen und damit
schnellen Laufkurs gut klar und äußerte sich ähnlich
wie Tobi: "Das Rennen ging los wie der Teufel
und ich wurde regelrecht mitgerissen". Dieser erste
Lauf wäre auf alle Fälle seine persönliche Bestzeit
über 10km geworden, seine erkämpften 32:11min
sagen einiges aus. Die Eindrücke in der Wechselzone bleiben
ihnen lange in Erinnerung. Auf einer unvorstellbaren Länge
von 500 Metern stand Rad an Rad. In der
überfüllten Zone verloren sie leider
einige Plätze, doch dann lief es bei beiden super, denn sie
fanden schnell den richtigen Rhythmus. Der Radkurs bestand aus drei
Runden, ebenfalls flach, aber durch viele Kurven technisch anspruchsvoll.
In einer Runde mussten fünf 180° Wendungen gemeistert werden,
was immer wieder schnelle Antritte erforderte. Für Tobi,
dem längere Anstiege besser liegen als diese flachen und eckigen
Kurse, lief das Rennen perfekt. Auch hier war die letzte Runde für
ihn die schnellere. Trotz Windschattenverbots gab es heftige Rudelbildungen,
er konnte sich aus allem heraus halten und sah zu, wie der Wettkampfrichter
auf dem Motorrad mit gelben Karten um sich warf. In diesem Riesenfeld
waren lediglich achtzehn Radler schneller als er, eine Klasseleistung.
Der Wechsel auf die abschließende Laufrunde klappte gut, auch
wenn bei der Laufschuhsuche etwas Zeit liegen blieb. Als 25.
im gesamten Feld und mittlerweile sechster der AK 30-34 stürmte
Tobi auf die letzten fünf Kilometer. "Ich
fühlte mich super. Die Gruppe, die direkt hinter mir aus der
Wechselzone kam, hängte ich schnell ab und kämpfte mich
langsam nach vorne". Exakt 16:00min
benötigte er für die ungefähr 4,7km,
sammelte weitere sieben Plätze ein und erwischte leider nur
noch einen aus seiner AK. Am Ende sah er schwarz auf weiß,
das er mit seinem tollen fünften Platz gerade mal 16sec
hinter Platz vier lag und ihm 56sec aufs
Podest fehlten. "Aber ich bin hochzufrieden,
war praktisch ständig am Limit, hatte keinen Einbruch und konnte
am Ende sogar noch Druck machen".
Aus Thomas' Sicht lief das Rennen fast
perfekt, auch auf dem Rad lief es diesmal besser, obwohl ihm ein
kleines Missgeschick am Ende der zweiten Laufstrecke passierte.
Er erwischte mit den später gestarteten Agegroupern eine falsche
Abzweigung, was ihn eine Minute kostete. "Mit
meiner Leistung und der Gesamtzeit bin ich super zufrieden, ich
ging schön an die Grenzen, ohne dabei zu platzen".
Seine 1:50:59h bringen ihn bei seiner
ersten Weltmeisterschaft auf Platz 31
der AK 30-34. Soweit ist der frühere Bundesligaringer in seiner
damaligen Sportart nicht gekommen. Wer hätte das gedacht? Die
zwei Freunde hatten ein sehr schönes Wochenende mit einem toll
organisierten Wettkampf und sprachen begeistert von einem Hammerfeeling,
das sie beim Überqueren der Ziellinie erlebten. Sie hatten
in Thomas' Frau Christine eine großartige
Unterstützung. Sie versorgte zudem unser Bilderalbum mit einigen
Erinnerungsfotos.
Hier die Ergebnisliste
mit den Zwischenzeiten und dem Link zur ungarischen Website.
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23.05.2007
Einladung zum Eichbildlauf mit Bergwertung am
9. Juni
Den
zweiten Samstag im Juni haben wir wie immer für den Eichbildlauf
in Feldkahl reserviert. Organisator dieses
Berglaufes ist unser Laufpate Udo
Bauer, der heute schon seine Teamkolleg(inn)en und alle Besucher
dieser Website zu seinem recht anspruchsvollen Event einlädt.
Ein selektiver, teils crossiger Kurs ist drei Mal zu bewältigen
und hat eine Gesamtstrecke von insgesamt 10,5km.
Diese ungewöhnliche Distanz kommt durch die Einzelrunde von
dreieinhalb Kilometern Länge zustande, die über asphaltierte
Straßen und befestigte Wald- und Wiesenwege führt. Und
in jeder dieser Runden sind ziemlich genau 100
Höhenmeter zu überwinden. Damit gleich von Beginn an ordentlich
Gas gegeben wird, hat unsere Laufpate
nach etwa eineinhalb Kilometern, auf dem höchsten Punkt des
Parcours, eine Sonderwertung ausgelobt. Für die ersten Fünf
dieser sogenannten Bergwertung, wartet
der Veranstalter mit schönen Sonderpreisen auf. Auch die Schüler
und Jugendlichen kommen wieder auf ihre Kosten und drehen eine verkürzte
Runde von eineinhalb Kilometern. Die Walker werden kurz nach dem
Start der Volksläufer auf die etwa sieben Kilometer lange Tour
geschickt. Eine Zeitnahme erfolgt nicht. Eine weitere Besonderheit
betrifft in diesem Jahr die Teilnahme der Feldkahler am 1.Kahlgrund-CrossCup,
der mit dem Eichbildlauf beginnt und zusätzlich
die beiden Läufe in Königshofen
und Michelbach beinhaltet. Nach dem anstengenden
Wettkampf besteht die Möglichkeit, auf dem Weizenbierfest -
das mit dem Startschuss eröffnet wird - die strapazierten Flüssigkeitsdepots
aufzufüllen und was Leckeres zu essen. Udo freut sich auf eine
zahlreiche Läuferschar, insbesondere auf seine Freundinnen
und Freunde der TSG Kleinostheim.
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21.05.2007
Starkes Trio fuhr nicht zum Einkaufen ins Hessen
Center Das
Einkaufszentrum Bergen Enkheim war am Sonntag Anlaufstelle für
drei Läufer aus unserem Team. Könnte die Sportgemeinschaft
Enkheim ihren traditionellen Volkslauf samstags austragen,
müssten unsere Männer garantiert nicht alleine fahren, sondern
würden mit hoher Wahrscheinlichkeit von ihren Frauen begleitet.
So waren die Läden halt zu und man konnte sich auf das Wesentliche
konzentrieren. Der flache Rundkurs führte über Asphalt und
befestigte Waldwege und musste auf der 10km
Strecke zwei Mal bewältigt werden. Unser Trio entzog sich ruckzuck
dem Gedränge des 396 köpfigen
Feldes und zog ganz vorne recht einsam seines Weges. Mit den größten
Ambitionen unterwegs war einmal mehr Mario
Stenger, der
exakt sechs Wochen vor dem Ironman Frankfurt
natürlich am Anschlag lief. Die wenigen Asse vor ihm befanden
sich alle in Sichtweite, ließen an diesem Tag aber nicht mehr
zu. Aus seiner Sicht kann man diesen Test, schon wegen der exakt berechneten
Klassezeit von 35:59min, als gelungen bezeichnen.
Mario kämpfte sich bis auf Platz vier im Gesamtfeld vor und ließ
alle Konkurrenten seiner Altersklasse hinter sich. Die Leistung von
Manni Scherer
stand der seines Teamkollegen kaum nach, auch wenn er immer ein bisschen
mehr will. Sein Kommentar auf Nachfrage lässt das vermuten: "Zu
berichten gibt’s eigentlich nix. Ich hab jetzt wenigstens 'ne
36 stehen". Lediglich 18 Sekunden fehlen ihm zu seiner
Bestzeit, die er im Vorjahr - von langer Hand vorbereitet - erreichte.
Mitten im Trainingsplan für den QC Roth
(24.06.) testet man seine Form und hofft, das etwas Besonderes gelingt.
Aber mit Platz sieben (Gesamt) und Zweiter der AK in 36:41min
solte er mehr als zufrieden sein, auch wenn ein paar Freaks vor ihm
noch zu knacken gewesen wären. Für den Nachmittag verabschiedete
er sich dann mal für gut fünf Stunden von seiner Familie
und quälte sein bedauernswertes Rennrad. Das starke Trio komplettierte
Oliver Assmus
in bravourösen 37:52min. Gerade erst
zu uns gestoßen lieferte er seine Visitenkarte schon mal ab
und lässt sich in die Nähe seiner besten Zeit ziehen. Rang
vier in seiner neuen Altersklasse (M40) und immerhin Platz siebzehn
im gesamten Feld waren die Ausbeute. Hier die Ergebnisliste
aus Frankfurt. |
20.05.2007
Gundolf Brunträger machte seinen ersten MTB
Biathlon
Die Not macht bisweilen erfinderisch. Das schließen wir jedenfalls
aus den neuesten Aktivitäten unseres Teamgefährten Gundolf
Brunträger. Seit mehr als zwei Jahren plagt er sich mit Verletzungen
herum, die ihm das Laufen - in ambitioniertem Tempo - fast unmöglich
macht. Halbmarathon oder sogar die komplette Distanz waren schmerzfrei
nicht mehr zu bewältigen. Also galt es für den ansonsten
physisch jung gebliebenen TSG-ler, sich neue Herausforderungen zu
suchen. Was das Leben ausmacht, sind nämlich nicht die Ziele,
sondern die Wege zum Ziel. Im Main-Echo wurde er dann mehr oder weniger
zufällig auf eine neue Sportart aufmerksam, den Mountainbike
Biathlon. Diese Kombination aus MTB fahren und Schießen
kannte er bisher nicht und wurde neugierig. Die Velofreunde
und eine Schützengesellschaft aus Wertheim
taten sich zusammen und veranstalteten letzte Woche bereits ihren
zweiten Wettbewerb, an dem Gundolf sich beteiligte. Seine dabei gewonnenen
Eindrücke und den interessanten Ablauf dieses besonderen Events
schrieb er in einem Wettkampfbericht zusammen....... weiterlesen |
19.05.2007
Erfolgreiche TSG Junioren beim Drei-Flüsse-Triathlon
in Gemünden
Der
Veranstalter
vermeldete ein Feld von 194 Triathleten,
die trotz regnerischem und kühlem Wetter zum Finale des traditionsreichen
Drei-Flüsse-Triathlon nach Gemünden
kamen. Die gegenüber den Vorjahren veränderte Radstrecke
war mit den beiden Anstiegen von Schönau nach Reichenbuch,
sowie von Schonderfeld nach Neutzenbrunn, äußerst selektiv.
Mancher meinte, er hätte die schönste und anstrengendste
Radstrecke im Triathlon hinter sich gebracht. Wie unterschiedlich
die äußeren Bedingungen an ein und dem selben Tag sein
können, merkten die Trias, als sie ins Gemündener Schwimmbad
stiegen. In Schotten hatte die Nidda 13°C
und hier war das Wasser mit 22°C der
wärmste Ort im gesamten Wettkampfverlauf, die Luft begnügte
sich mit mickrigen 10°C! Aus unserer
Truppe reisten fünf Triathleten am Vatertag nach Gemünden,
die Junioren im Team diktierten diesmal das Tempo. Allen voran Alexander
Harwarth, der im Wasser mit einer neuen Bestzeit von 14:18min
über 1000m den Grundstein für
sein hervorragendes Resultat legte. Auf der hügeligen Radstrecke
stand
dann für ihn das heile Durchkommen im Vordergrund. "Mein
30er Schnitt steht eher für eine defensive Fahrweise",
erklärt Alex das kontrollierte Fahrverhalten, dem sich auch
seine Teamkollegen wegen der nassen und teilweise rutschigen Strecke
anschlossen. Von der Wechselzone auf dem Marktplatz ging es dann
hinaus auf die Wendepunktstrecke im Saaletal zu den abschließenden
zehn Laufkilometern. Ein Allergiker wie Alex fand mit der feuchten
und kühlen Luft ideale Voraussetzungen. Die Pollen spülte
der beständige Nieselregen einfach weg und verhalf dem großgewachsenen
Athleten trotz Krämpfen zu einer akzeptablen 10km-Zeit von
42:45min und einen zweiten Platz bei den
Junioren (47.Gesamt) in 2:09:05h. Eigentlich
hätten wir Christian
Eckhardt, der auf den letzten Radkilometern an Alex vorbei zog,
beim Laufen weiter vorne erwartet. Doch er hatte eine ganze Weile
mit beidseitigem Seitenstechen zu kämpfen und war so nicht
in der Lage, sein aktuelles Leistungsvermögen abzurufen. Der
Dritte im Bunde unserer glorreichen Juniorenmannschaft, Christian
Hippler akzeptierte seine Schwimmleistung, bemerkte auf den
folgenden 40 Kilometern sein mangelhaftes
Radtraining und war nach dem Laufen einfach nur platt. Im Bilderalbum
liegen schon eine Reihe schöner Fotos
und hier ist die Ergebnisliste
unserer Starter. |
18.05.2007
Kein Treppenwitz - Platz 5 für Stefan Schlett
beim Wolkenkratzerfestival
Am
Freitag gelang ihm beim HVB-Lauf sein
Sprinter-Comeback mit 4:21min/km und am
Sonntag staubte Stefan
Schlett noch einen feinen Leckerbissen ab. Im Rahmen des Wolkenkratzerfestivals
in Frankfurt fand erstmals der Arque
Sky Run auf den Messeturm statt, dem dritthöchsten
Gebäude Europas. Auf die 61 Stockwerke
mit insgesamt 1344 Treppen, ließ
man ihn als fünften Einzelstarter los. Diese nahmen im Minutenabstand
222 Höhenmeter in Angriff und unser
Ultraschlett verabschiedete sich beim
Start mit Kusshändchen von den Cheerleaders und den
Zuschauern, und schaffte mit der Startnummer fünf den fünften
Platz in 8:47min. "Das
war die Hölle, meine Lunge rasselt noch immer wie bei einem
Asthmakranken. Im Ziel hatte ich eine Laktatwert von 10,0! Aber,
ein geiles Event und orgasmische Ausblicke auf Mainhattan, die Skyscraper,
den Airport und die umliegenden Mittelgebirge", übermittelt
uns Stefan seine überschwänglichen Gefühle per eMail.
Für die vielzähligen Treppengänger unter uns noch
die Information, dass es sich um das dritte Hochhaus handelt, das
er in Frankfurt erstürmt hat. Die Wenigsten wissen, dass er
seit 1994 den Weltrekord im Treppenlaufen
auf einer Rolltreppe inne hat. Vor dem Frankfurter Waldstadion lief
Stefan damals in 5:03:11h insgesamt 21403
Stufen
hoch und legte dabei exakt 5000 Höhenmeter
zurück. Damit kommst du fast ins Basecamp am Mt. Everest. Im
gleichen Jahr knackte er den Henninger Turm mit seinen 30
Etagen und 600 Treppen (110hm)
in 3:11min und im Jahr 2000
war der Main Tower dran (53 Stockwerke / 1100
Treppen / 200 Höhenmeter in 6:16min).
Auch über das Abschlusstraining zu diesem Highlight gibt es
Interessantes zu berichten. Es fand eine Woche zuvor in Großheubach
statt, die 40km Anreise erfolgte mit dem
Rennrad. Das Trainingsprogramm enthielt sieben Rennen zum Kloster
Engelsberg (3004 Treppen und 749
Höhenmeter). Sämtliche Durchgänge wurden in einer
konstanten Zeit zwischen 3:46 und 4:04min
handgestoppt. Runter gings jeweils auf schmalen Pfaden entlang der
Treppe. Die Gesamtzeit für alle sieben Durchgänge betrug
1:15h. "Nach einem
Imbiss in der Klosterschänke, mit köstlichem Dunkelbier,
Gewürzbrot und Emmentaler, machte ich mich, mit einem Kilolaib
Brot als Marschverpflegung im Rucksack, mit schweren Beinen auf
den Rückweg im Gegenwind". Stefan war bei der gesamten
Aktion sechs Stunden unterwegs. Daheim blieb ihm nach eigenen Aussagen
nur noch die Badwanne und dann das Bett. |
18.05.2007
Römerlauf Obernburg - trotz schlechtem Wetter
ein Klasseevent
Wer
sich solche Mühen macht wie die Obernburger, wird irgendwann
auch mal von Petrus belohnt. Vielleicht ist aber gerade dieses Regenwetter
für
die erneut gestiegenen Teilnehmerzahlen verantwortlich. Die Alternative
zur Vaterstagtour ist dann halt der Römerlauf. Die quirligen
Macher versorgten ihre Website in rekordverdächtiger Zeit mit
Ergebnissen und einer großen Anzahl schöner Fotos. Das
ist wirklicher Dienst am Kunden. Unsere Triathleten hatten eigentlich
die Mitteldistanz in Schotten gebucht, um den letzten großen
Test vorm Ironman durchzuziehen. Weil in der Nidda das Wasser zu
kalt war, musste der Veranstalter umdisponieren und machte aus dem
Triathlon einen Duathlon. Sieben Runden Rad fahren auf nasser Fahrbahn
mit Wendepunkten - nein Danke, wir fahren lieber nach Obernburg.
Dort kriegten unsere Mädels und Jungs die ausgefallene Wasserdisziplin
vollkommen umsonst dazu. Auf den vier gepflasterten und asphaltierten
Runden holte sich Claudia
Hille den Sieg
im Frauenfeld und wurde gesondert belohnt für den neuen Streckenrekord.
Es reichten ihr für die vermessenen 10km
diesmal 39:21min. Und bei den Männern
musste sich Uwe
Reinke nur einem deutlich jüngeren Läufer geschlagen
geben. Er besorgte sich diesmal Platz zwei in sehr guten 35:07
und nähert sich langsam aber sicher dem 34er Bereich. Seinen
Bruder Ingbert schüttelte er auf dem glatten Geläuf diesmal
ab. Manni
Scherer läuft im 370er Feld bis
auf Platz acht vor und in seiner AK35 wird er Dritter. Die Politik
der kleinen Schritte verfolgt Rainer
Simon weiter. Erneut um vier Sekunden verbessert er sich auf
die neue Marke von 41:02min. Als Einziger
widmete sich Stefan
Günther noch dem Jedermannslauf über 5000m.
Eine gute halbe Stunde nach dem Hauptlauf läuft er in seiner
zweiten Trainingseinheit an diesem Tag 20:59min
und am Treppchenplatz knapp vorbei. Hier die Ergebnisliste
unseres Teams und nochmal herzliche Glückwünsche an alle
Väter. |
16.05.2007
Ausdauerehepaar Annette und Oliver Assmus schließen
sich uns an
Das
hat man nicht so oft, dass sich zwei fürs Leben finden, die
sogar die gleichen Hobbies und Sportarten teilen. Besonders die
Triathleten wissen um das Zeitproblem bei der Ausübung ihres
geliebten Sports und sind deshalb umso mehr auf einen toleranten
Partner angewiesen. Bei unseren neuen Mitgliedern, Annette
und Oliver Assmus (Alzenau) passt alles wie die Faust aufs
Auge. Bei beiden kommt das berufliche Engagement hinzu und verlangt
ein ausgeklügeltes Zeitmanagement, um Beruf, Sport und Freizeit
unter einen Hut zu bringen.
Annette
ist diplomierte Betriebswirtin und bei Sport2000
als Projektmanagerin im Marketing beschäftigt. Wer sich auf
deren professioneller Website
durchklickt, gewinnt den Eindruck, dass sich bei den Assmus' fast
alles um den Sport dreht. Nette verschrieb
sich in früheren Zeiten dem Tanzen und dem Kampfsport und absolvierte
damals ohne jegliche Vorbereitung einen Halbmarathon, der dem Hanauer
Anzeiger einen Bericht wert war. Der Blick in ihr Sportlerportrait
zeigt uns, dass wir jetzt über eine Granate im Wasser verfügen,
denn 1:12h über die 3,8km
Distanz beim Quelle
Challenge Ironman in Roth 2006, schwimmt nicht jede. Ihre läuferischen
Qualitäten bringen sie in unserer internen Bestenliste
weit nach vorne. Zu einigen Marathonläufen kamen im letzten
Jahr der 50km Ultra in Rodgau hinzu, sowie
Dua- und Triathlons in Serie. Und die 100km Rund
um den Henningerturm mit dem Rennrad verlangen unseren Respekt.
Und am Wochenende fuhr sie mit ihrem Oliver beim Gerolsteiner Tourfestival
den Sportmarathon über 155km und
nahm noch das Einzelfahren und das Teamzeitfahren mit. Oliver dazu:
"Mir hat der Marathon gereicht".
Auf der Gerolsteiner Website findet sich übrigens ein Videotrailer,
in dem Nette ausgefragt wird. Seht einfach mal rein und lernt eure
neue Teamkollegin kennen.
Dipl. Kaufmann Oliver
Assmus machte in den frühen Achtzigern als einer der ersten
den Odenwald mit dem MTB unsicher und zeigte als Läufer in
der Unisportgruppe passable Leistungen. Er frönte seinen Hobbies
in den Bergen und verschrieb sich dem Skifahren und Schneeschuhlaufen.
Die sportlichen Aktivitäten des Bereichsleiters Vertriebslogistik
reduzierten sich dann auf ein Mindestmaß und kamen wegen eines
Auslandsaufenthaltes für Jahre vollständig zum Erliegen.
Zurück im Rhein-Main-Gebiet schnürte er wieder die Laufschuhe
und baute die körperlicher Fitness langsam auf. Aus gelegentlichen
Läufen wurden feste morgendliche Rituale, die schon bald Lust
auf einen Marathon machten. Frankfurt 2006
gings los, hinzu kam die Staffelteilnahme in Roth.
Als konstanter Crosser marschierte er durch die Goldbacher Winterserie
und brachte in die Top5 Wertung alle Läufe
im 39er Bereich. Der Einstieg in eine
Phase war jetzt gekommen, in der ambitionierte Hobbysportler autodidaktisch
nicht mehr weiterkommen. Die Suche nach einem Verein wurde gestartet.
In den Fokus rückte auch die TSG Ausdauersportabteilung, die
den beiden schon bei diversen Volksläufen mit starken Sportlern
und guten Ergebnissen aufgefallen war. Beim Blick auf die Website
hatte Oliver schnell den Eindruck, dass es sich um einen aktiven
und lebendigen Verein handelt (Herzlichen Dank für die Blumen).
Nach einer Gastteilnahme am Bahntraining waren die Würfel gefallen
und die Beitrittserklärung ausgefüllt. Eine weise Entscheidung.
Herzlich willkommen.
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15.05.2007
Jogi Reising läuft beim Würzburg Marathon
2:59:54 Stunden
Hohe
Temperaturen, niedrige Teilnehmerzahlen und mäßige Siegerzeiten
- die Organisatoren des siebten Würzburger iWelt-Marathon
hatten am Sonntag mit einigen Widrigkeiten zu kämpfen und werden
ihr Konzept fürs nächste Jahr überdenken müssen.
Die zwölf Starter(innen) aus unserem Team verteilten sich auf
drei der angebotenen Distanzen und waren zumindest auf den ersten
Kilometern mit den angenehmen Temperaturen zufrieden. Die unzuverlässigen
Meteorologen
hatten Bewölkung versprochen und stattdessen blauen Himmel
und Wärme geliefert. Die Zuschauer kamen mit dem idealen Wetter
aber sehr gut zu Recht. Das TSG Team hatte sich nach dem Hypolauf
verkleinert, weil Stefan
Melle dort humpelnd austeigen musste. Also konzentrierte sich
Freund Jürgen
Hartmann während des Rennens einzig und allein um seine
Maria, leistete ihr auf deren ersten Halbmarathon
gute Schrittmacherdienste, und führte sie bis ins Ziel. Über
die 21,1km Distanz führte in der
Domstadt unser internes Listing diesmal Jürgen
Haas an. Der Polizist kam in 1:23:54h
durch, holte sich damit den Silberrang in seiner Altersklasse M30
(Gesamt 31.) und merkte gar nicht, dass
er seine ebenfalls in Würzburg (2005) aufgestellte persönliche
Bestmarke exakt einstellte. Bei der gleichzeitig ausgetragenen Polizeimeisterschaft
stand er ebenfalls auf dem Treppchen (3.), damit ist der Arbeitsplatz
endgültig gesichert! Es freut uns besonders, dass Jürgen
wieder aus München in unsere Gegend
versetzt wurde und hoffentlich bald wieder ordentlich Fahrt aufnimmt.
Ein hartes Wochenende hat Norbert
Stein hinter sich gebracht. Nach dem zügigen HVB
Citylauf am Freitagabend bestritt er diesen HM im selbst gesteckten
Limit und hat jetzt noch einige lange Einheiten vor sich. Beim Ironman
Roth Ende nächsten Monats übernimmt er nämlich
im Staffelwettbewerb den Läuferpart. Und Kalli
Rachor raffte sich auch mal wieder auf und stellte diesem Wettberwerb
mit durchschlagendem Erfolg. Er reißt seine alte Marke um
genau vier Minuten und steht nun bei 1:44:52h,
Respekt.
Drei weißblaue Freaks nahmen sich die komplette Tour über
42,2km vor, einer davon träumt schon
etliche Monate von diesem besonderen Erlebnis und in Würzburg
bescherte er sich sozusagen selbst. Jogi
Reising bewies auf den kürzeren Distanzen schon längst,
dass er die drei Stunden drauf hat, und am Sonntag machte er alles
richtig. Kurz nach dem Start fand er sich direkt neben dem 3h-Zugläufer
wieder. Optimal, konstantes Tempo in Aussicht, dachte
er und wunderte sich, dass der Mann mit den Luftballons mit Power
losdampft, 4:10 angeht, um ein Polster
von 40-50 Sekunden zu haben.... Jogi nahm von dieser überholten
Methode schnell Abstand als ermerkte, dass der Tempomacher seinen
Job wohl falsch verstand und noch einen Zahn zulegte. 10km
in 42:00 veranlassten ihn dann, die zweiten in 42:34
zu laufen, jetzt stimmte alles. Innere Ruhe kehrte ein und nach
21km wurde es recht einsam um ihn herum.
Der Blick auf die Uhr sagte nach 25km,
dass das Polster schon weg ist. Naja, ein paar kleine Steigungen
und aufkommender Wind verbrauchten eben einige Sekunden. So kämpfte
sich Jogi langsam durchs Feld, sammelte nach und nach ein, was er
kriegen konnte. Dann knackte er die zweite Frau (nicht wörtlich
gemeint) und baute sich an diesem Erfolg auf. In solchen Fällen
ist das ist zulässig und geht mit den Regeln vollkommen konform.
Schließlich sagte ihm der letzte Wendepunkt bei Kilometer
32,5, dass er nur noch einen schlappen
Zehner vor sich hat. Der ehemalige 3-Stunden-Zugläufer
tauchte vor ihm auf und schwächelte, die Luftballons schwebten
bereits der Sonne entgegen und Jogis Mitleid hielt sich in Grenzen.
Als die Marathonis dann die Mainseite wechselten, erblickte er die
Siegerfrau vor sich, setzte sich spontan ein neues Ziel und verlor
damit jedwede Hemmung. Im Überschwang griff er bei km
36 am Getränkebecher vorbei und war sich nicht zu Schade,
vom Führungsradfahrer dieser Dame, während des Überholvorgangs,
das angebotene Getränk anzunehmen. Die Zeit wurde knapp, gerade
am kleinen Anstieg zur Residenz fiel das Kopfrechen schwer. Ab KM
40 wars rechnen wieder leicht, denn genau neun Minuten blieben
noch. Ein Viererschnitt wurde programmiert und darauf gehofft, dass
Wadenkrämpfe ausbleiben. "Ab hier machten
sich die 35er mit den Endbeschleunigungen bemerkbar. Als ich merkte,
dass es lief, tauchte mit der alten Mainbrücke das letzte Hindernis
auf und dann hörte ich Anja, die jetzt schon wusste, dass ich
es schaffe", erzählte der überglückliche
Finisher im Ziel und: "der Mann mit dem
Mikrofon kam gerannt, die Zuschauer merkten, dass es eng wird und
ich Unterstützung brauche und Norbert Stein hörte ich
aus allen heraus". Unterwegs waren zu diesem Zeitpunkt
noch Jochen
Hoffmann, der sich zwar um mehr als zehn Minuten verbesserte,
aber trotzdem noch an der Vierstunden Marke hängen blieb -
und Monika Sternberg-Grusdat, die wir
in Kürze hier vorstellen werden. Sie hat um eine gute Minute
ihre Zeit von Frankfurt verpasst, weil die warme Witterung eben
nicht mitspielte. Bemerkenswert ist die schöne Leistung unserer
einzigen Schülerin, Stella-Bianca
Ertel über 3000m. Anscheinend
machte ihr die Belastung vom Vortag beim Gemündener Schülertriathlon
überhaupt nichts aus, denn die Zeit von 14:02min
ist nicht von schlechten Eltern und bescherte ihr in der Klasse
WSch11 den zweiten Platz. Glückwunsch.
Hier die gesamten Ergebnisse
unseres Teams.
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14.05.2007
TSG Nachwuchskräfte beim Schüler- und
Jugendtriathlon Gemünden
Sieben
junge Triathleten aus unserem Nachwuchskader, vier Mädchen
und drei Jungs, starteten - von ihren Eltern begleitet - am Samstag
beim Schüler- und Jugendtriathlon des ESV
Gemünden. Sie erzählten von einer schönen und
gut organisierten Veranstaltung, es war halt so wie in den Jahren
zuvor. Der Wettkampf wurde nach dem Schwimmen unterbrochen und mit
einem Jagdstart weitergeführt, d.h., der schnellste Schwimmer
ging mit seinem heraus geschwommenen Vorsprung auf die Radstrecke.
Glücklicherweise regnete es nicht, doch der teilweise starke
Gegenwind machte den jungen Leichtgewichten das Leben schwer. Wir
waren an vier Rennen beteiligt, die A+B Jugend
sowie die Junioren kamen zuerst dran und
mussten nach der 400m Schwimmstrecke elf
Kilometer Rad fahren und 2500m laufen.
Christoph
Endres, letztes Jahr noch bei den Schülern, hatte sich
nun mit anderen Kalibern auseinander zu setzen. Er wehrte sich von
Beginn an so, wie wir ihn kennen, kam schon als Zweiter aus dem
Wasser in erstklassigen 4:53min und erkämpfte
sich nach den beiden restlichen Disziplinen Platz zwei seiner stark
besetzten Altersklasse und im Gesamtfeld einen hervorragenden fünften
Platz. Silke
Hippler, von der Belastung des Hypolaufs (fünf Runden)
am Abend zuvor scheinbar unbeeindruckt, ließ
wie gewohnt im Wasser Federn und stieg als 22. aufs Rad! Aber dann
ging die Post ab. Beim Wechsel auf die Laufrunde hatte sie noch
vier Mädchen um sich, machte dann ordentlich die Pace und verlor
die Gegnerinnen prompt nach dem Wendepunkt. Im Ziel hatte sie lediglich
eine starke Juniorin vor sich, holte aber sicher den Sieg in der
A-Jugend. Mit Ann-Kristin
Staab wächst ebenfalls eine hoffnungsvolle Triathletin
nach. Sie stieg noch vor Silke aus dem Wasser, bestritt aber insgesamt
ein einsames Rennen. Sie hatte nach dem Wechsel vom Rad zwar noch
einige Rivalinnen im Nacken, ließ aber beim Laufen nichts
mehr anbrennen. Sie kam als sechstes Mädchen ins Ziel und holte
die Silbermedaille in der Jugend B.
Im zweiten Rennen mussten die A-Schüler über die Strecken
200m/5000m(MTB)/1000m gehen.
Hier hatten wir Steffen
Rachor am Start, der das Feld nach seiner eher schwächeren
Disziplin, dem Schwimmen, von hinten aufrollen musste. Nach windreichen
fünf Radkilometern legte er einen schnellen Wechsel hin und
lief die 1000m Runde in einem flotten Tempo. Dabei überholte
er zehn Mädchen und Jungs und kam nach einer Gesamtzeit von
20:36min als fünfter bei den männlichen
A-Schülern ins Ziel. Die B-Schüler waren im Rennen drei
an der Reihe, hatten nur 100 Schwimmmeter zu absolvieren, aber sonst
die gleichen Strecken wie die A-Schüler. Tom
Luca Schneider waren die
Anstrengungen vom Hypolauf genau so wenig anzumerken wie bei Steffen
und Ann-Kristin. Doch in diesem Jahr muss er sich in seiner neuen
Altersklasse auch mit Elfjährigen messen. Er schwimmt recht
gut und schafft die 100m in 1:56min. Dies
reichte beim Jagdstart für einen Platz im Mittelfeld. Auf dem
Rad und beim Lauf machte er noch einige Plätze gut und überquert
auf Platz sieben nach 17:33min die Ziellinie.
Stella-Bianca
Ertel stieg nach 2:11min aus dem Wasser,
trat dann beim Radfahren kräftig in die Pedale und zeigte bei
ihrer abschließenden Paradedisziplin was sie alles kann. Mit
einer Gesamtzeit von 21:10min landete
sie zufrieden auf dem sechsten Platz. Und im vierten Rennen verfolgte
Mutter Claudi
recht interessiert, wie sich Töchterchen Tamara
im Triathlon entwickelt. Sie war sicherlich eine der jüngsten
Teilnehmerinnen im Feld und hatte Immerhin 50m/2500m/400m
zu bewältigen. Sie schwamm zur Zufriedenheit der Zuschauer
recht zügig die 50m in 1:10m und
lag beim Jagdstart gut im Mittelfeld. Fürs Rad fahren und den
Lauf brauchte sie nochmal 6:21min, was
insgesamt zu Platz sieben bei den C-Schülerinnen reichte. Hier
ist die Ergebnisliste
aller TSG-Starter und eine Reihe schöner Fotos
liegt bereits im Bilderalbum. |
14.05.2007
Weitere Fotos vom Hypolauf Aschaffenburg sind im
Netz
Für unser Bilderalbum konnten wir weitere Schnappschüsse
vom 12. Hypo CityLauf Aschaffenburg zusammentragen.
Neben unseren beiden Serien haben sowohl der Veranstalter
als auch der regionale Info-Service vom Main-Netz
Aschaffenburg eine ganze Reihe schöner Erinnerungsfotos online
gestellt. Klickt euch einfach mal durch. |
12.05.2007
Phänomenaler Andreas Heilmann war bester
Deutscher beim Hypo Citylauf
Natürlich interessieren uns auch die ästhetischen Lauftouristen
vom schwarzen Kontinent, denn sie verliehen beim 12. Durchgang den
rekordverdächtigen Zuschauern wiederum eine prickelnde Atmosphäre
und zeigten wirklich guten Sport. Doch in erster Linie wollen wir
wissen, wie sich unser Nachwuchs präsentiert und wo sich unsere
Athlet(inn)en im Feld der unterfränkischen und hessischen Spezialisten
einsortieren können. Und wir hatten uns nicht zuviel ausgerechnet.
Tausende von begeisterten Zuschauern sahen direkt hinter den afrikanischen
Spitzenläufern einen spannenden Kampf um die Plätze in
der Unterfrankenwertung. Insider erkannten sofort, dass es hier
um offene Rechnungen ging. Nur zu gut waren uns die umkämpften
Rennen der Vorjahre in Erinnerung, als Andreas
Heilmann sich mit den exzellenten jungen Sportlern aus der Rhön
duellierte, Erfolge verzeichnete und Niederlagen kassierte. Diesmal
kam alles anders, insbesondere für die bald
respektvoll staunende Konkurrenz. Schon nach der ersten von fünf
Runden sah man den konzentriert wirkenden Andreas
in einem recht schnellen Pulk, der sich bald auf fünf Mann
reduzierte. Kaum ein Lineal passte zwischen die Athleten, die sich
nichts schenkten und sogar den Windschatten der Vordermänner
nutzten. Als nur noch drei das Tempo halten konnten und zu den roten
Trikots (TSV Ostheim) dahinter den Abstand vergrößerten,
spekulierte die TSG Fangemeinde auf der übersichtlichen Strecke
vor dem Aschaffenburger Schloss: "Wenn Andreas
in der nächsten Runde die Führung übernimmt, dann
macht er es diesmal", und genau so lief es ab. In unnachahmlicher
Manier setzte er sich an die Spitze des rein deutschen Verfolgerfeldes
und verschärfte nochmals das höllische Tempo. Statistiker
Alois
Mühlthaler stoppte die einzelnen Rundenzeiten und prognostierte
dann eine Endzeit von knapp über 24 Minuten. Das wollte keiner
von uns glauben, denn im Vergleich zu Andreas' besten Zeiten (25:05
und 25:06) würde das eine Verbesserung
um etwa eine Minute bedeuten. Runde
fünf musste also die Entscheidung bringen. Tatsächlich
hielt unser Teamkollege das hohe Tempo bis zum Schluss, gewann die
Unterfrankenwertung mit der neuen Bestmarke von 24:11min
und verschaffte sich zum Nächsten noch ganze elf Sekunden Vorsprung.
Dieser enorme Leistungsschub zeugt von einer konsequenten Vorbereitung
und lässt für die nächsten Wochen Spekulationen zu.
Auch die interessanten Kämpfe um die nächsten Plätze
hatten wir im Überblick. Mittelstreckenspezialist Michael
Schrauder (3.M30) war mit der jungen
Garde lange auf Tuchfühlung und blieb mit erstklassigen 25:28min
lediglich um fünf Sekunden über seiner Zeit aus 2002,
als er noch für die LG Bamberg startete. Mit Tobias
Hegmann (4.M30) bringen wir - wie
der TSV Ostheim/Rhön - ebenfalls einen dritten Läufer
unter die Top 10. Die erzielten 26:02min
sind für Tobi die zweitbeste Leistung in Aburg überhaupt.
Wahre Leistungssprünge vollzog Markus
Zschirpe seit seinem Wechsel zur TSG. Er befindet sich wie neun
weitere Teamgefährten - die alle beim Hypolauf am Start waren
- in den letzten Wochen der Ironmanvorbereitung (Roth
und Frankfurt). Für ihn wurden überragende 26:43min
gestoppt, die ihm eindeutig zeigen, dass die Richtung passt. Im
Übrigen sind die gezeigten Leistungen der künftigen Ironmänner/-Frauen
unter dem Aspekt zu betrachten, dass für diesen Lauf nicht
besonders trainiert wurde, sondern das primäre Ziel eindeutig
der Ironman ist. Die Zeiten sind also aus dem Training heraus erzielt
worden, ohne entsprechende Regeneration, und dementsprechend höher
zu bewerten. Eine Sekunde schneller als 2006 läuft Uwe
Reinke und wieder für seinen Arbeitgeber, die Polizei in
der Stadt. Außer den 52 Mitgliedern
aus unserem Team liefen eine ganze Reihe weiterer Vereinsmitglieder
für ihre Schulen und Betriebe, trotzdem blieben wir als Verein
mit der größten Teilnehmerzahl unerreicht. Mario
Stenger, bei allen zwölf Hypo-Läufen am Start, war
nur 2003 einige Sekunden schneller, für ihn stehen diesmal
glatte 27min zu Buche. Nur beim ersten
Mal (1996) fehlte Roger
Uhl, der in 27:12min ebenfalls im
selbst aufgestellten Fahrplan liegt. Überflieger Manni
Scherer verbessert sich um mehr als eine Minute und kann in
27:49min
den A-Jugendlichen Christian
Eckhardt noch auf Distanz halten. Christian hat sich über
den Winter anscheinend eine kleine Auszeit genommen und ist wieder
im Kommen. Im 28 Minuten Bereich macht er den Anfang in 28:01
und der exakt 25 Jahre ältere, aber
noch recht dynamische Bernie
Schneider schließt mit 28:59
ab und ist damit schneller als vor zehn Jahren! Dazwischen liegen
in kurzen Abständen das Leichtgewicht Jens
Bauer, bei dem wir noch Reserven sehen, der Jugendliche Christian
Hippler, der sich wieder verbessert und trotzdem nicht zufrieden
war und der immer gut aufgelegte Volker
Hain, der am Freitag bei seiner zehnten Teilnahme eines seiner
besseren Ergebnisse ablieferte. Alexander
Harwarth schafft ebenfalls neue Bestzeit und bleibt erstmals
vor unserer besten Frau, Claudia
Hille (2.W40), die eigentlich gar
nicht starten wollte und sich auf die Hawaiiquali konzentriert.
Dann juckte ihr das Fell und sie tauchte doch noch auf, so ist sie
halt - aber ein Fehler war der harte Lauf sicherlich nicht, obwohl
am Sonntag
der Halbmarathon in Chemnitz ansteht. Astrid
Pietsch lief wieder für das Landratsamt, wie ihr Chef und
TSG Mitglied Dr. Uli Reuter (33:53),
und schafft Platz drei in der W35. Kurz
vor ihr gab es - wie bei der vorher genannten Gruppe auch - hart
ausgefochtene Kämpfe um Positionen und Sekunden. Interne Hackordnungen
wurden angegriffen. Es machte uns enorm Spaß beim Zusehen,
als die weißblauen T-Shirts auf der langen Geraden immer wieder
auftauchten und die Anspannungen in den Gesichtern der strapazierten
Athleten wechselten. Schäffer
Arnd behauptete sich in für ihn starken 30:34
und in seinem Sog kamen Stefan
Günther und Michael
Schwarz mit neuen Bestzeiten weiter nach vorne. Dazwischen mogelte
sich in 31:16 mit Christian
Meidhof ein Ironman in spe, der in Unkenntnis seiner Laufqualitäten
im C-Lauf Slalom laufen musste. Für 2008 qualifizierte er sich
gleich für den A-Lauf, das macht dann richtig Spaß. Nicht
weit weg von ihm finishte Rainer
Simon, den es heuer auf allen Strecken nach vorne drängt.
Wir sind gespannt über sein Abschneiden in Roth. Im
Sekundentakt stürmten dann die Nächsten TSG-ler ins Ziel,
man könnte über jede(n) Einzelne(n) eine separate Geschichte
schreiben. Meist waren sie zufrieden, sammelten neue Erfahrungen,
lieferten einige Flaschen Rotwein an die Besieger ab und werden
am 30. Mai 2008 bestimmt wieder kommen. Erwähnenswert ist auf
jeden Fall die gute Leistung der B-Jugendlichen Silke
Hippler. Sie nahm sich erstmals die lange Strecke vor, die sie
mit Bravour in 35:21 meisterte und als
Driite ebenfalls aufs Treppchen durfte. Die Ergebnisse
unseres gesamten Teams sind bereits online. Fotograf Eckhard
Hippler lieferte eine ganze Menge Bilder,
die bereits im Album liegen. Leider litt die Bildqualität mit
zunehmender Dunkelheit, insbesondere und gerade beim A-Lauf. Doch
einen Erinnerungswert behalten sie allemal. Und Laufreport.de
hat bereits einen ausführlichen Laufbericht ins Netz gestellt.
Vier Schüler unserer Abteilung liefen eine Runde über
1650m. Als Bester kam Tom
Luca Schneider durch, der in 6:47min
natürlich seine bisher beste Zeit lief und klar die Altersklasse
M10 gewann. Dass er sich dennoch ärgerte,
hängt damit zusammen, dass er drei Jungs aus der M9 mit wenigen
Sekunden den Vortritt lassen musste. Fürs nächste Jahr
hat auch er ein neues Ziel. Erfreuliches Ergebnis für Ann-Katrin
Staab, die erst neu zu uns gestoßen ist. Sie läuft
gleich auf den zweiten Platz in der W14
vor und benötigt dafür lediglich 7:08min.
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09.05.2007
...und nächstes Jahr bringe ich meine Schuhe
mit
Eigentlich
wollte sich Tobias
Hegmann aufs Rad setzten und nach Mainz
fahren, um bei den Deutschen Meisterschaften
im Marathon seinen Teamkollegen die Daumen zu drücken.
Weil er aber krankheitsbedingt letzte Woche bei der Duathlon
DM nicht starten konnte und vor der WM
in Ungarn (19.05.) unbedingt noch einen Wettkampf brauchte,
machte er sich am Sonntag auf den Weg nach Offenbach/Queich
in der Pfalz. Dort war exakt die gleiche Distanz ausgeschrieben
(10km/40km/5km). Nach eineinhalb Stunden
Anfahrt erlebte er eine böse Überraschung, denn der Beutel
mit den Rad- und Laufschuhen hatte die Reise leider nicht mitgemacht.
Die fehlenden Laufschuhe stellten kaum ein Problem dar, denn in
seinem Auto liegen meistens ein, zwei Paar herum. Doch ohne Radschuhe
macht es wenig Spaß, das weiß jeder, der schon mal mit
Laufschuhen auf Klickpedalen gefahren ist. Und Riemenpedalen hatte
er natürlích auch nicht dabei. "Trotz
allem versuchte ich das Beste daraus zu machen", erklärte
er der Fangemeinde in seinem
Blog auf der übrigens neu und recht ordentlich aufgemachten
Website.
Die ersten Laufkilometer waren gleich richtig schnell (3:18min)
und bald reduzierte sich die Spitzengruppe auf fünf Mann. "Bis
Kilometer sechs hielt ich mit, dann gaben drei nochmals Gas und
ich ließ sie ziehen". Beim ersten Wechsel war
Tobi von den gestoppten 33:42min doch
überrascht, aber der Blick auf den Garmin am Handgelenk (GPS)
zeigte etwas weniger an, als die ausgeschriebenen zehn Kilometer.
Beim Wechsel auf das Rennrad war unser Mann absolut unschlagbar.
"Ich hatte letzte Woche noch fast 30 Wechsel
geübt", und nun stellte er im Wettkampf fest, dass
man ohne Schuhe noch schneller durch kommt. Doch das Rad fahren
war ohne richtigen Halt auf den Pedalen wirklich kein Vergnügen.
Hinzu kam, dass er eine recht flache Strecke ohne Höhenmeter
vorfand, die er sowieso nicht zu seinen Stärken zählt.
Mit 1:02h für die 40
Kilometer gab sich Tobi unter diesen Umständen jedoch zufrieden.
Auf den letzten fünf Kilometern, die zu Fuß abgewickelt
wurden, machte sich dann das hohe Anfangstempo bemerkbar. Nach dem
starken Marathon und der Krankheit fehlten ihm doch noch einige
Körner. Er verbrauchte fast zwanzig Minuten auf diesem letzten
Abschnitt und akzeptierte den Verlust eines weiteren Platzes. Ein
toller sechster Platz im Gesamtfeld in 1:57:47h
und der klare Sieg in seiner Altersklasse (TM30)
bescherten ihm bei der Siegerehrung ein Paket Nudeln. Wenn das nichts
ist. Hier die Ergebnisliste. |
07.05.2007
Dominante TSG beim Limeslauf in Großkrotzenburg
Mit
22 Athlet(inn)en reisten wir am Sonntagmorgen nach Großkrotzenburg,
um guten Sport zu zeigen und unsere Vorjahresleistungen zu wiederholen.
Und in der Tat lief es für den größeren Teil unseres
Teams hervorragend. Neun persönliche Bestzeiten erkämpften
wir auf drei unterschiedlichen, aber recht flachen Laufstrecken,
gewannen sowohl bei den Damen als auch den Männern die Mannschaftswertung
und zudem noch Platz drei mit dem zweiten Männerteam. Den Jedermannslauf
über 5000m heimste sich mit einer
neuen Bestmarke von jetzt 17:57min der
A-Jugendliche Christian
Hippler ein. In dem für ihn recht einsamen Rennen musste
er plötzlich mit einer völlig neuen Situation umgehen.
Er konnte sich ganz vorne nicht an einen Schrittmacher hängen
und versuchte deshalb erfolgreich, nur auf seine Uhr gestellt, das
Tempo hoch zu halten. Der Lohn war dieses besonders schöne
Gefühl, das für die Strapazen im Training entschädigt:
Als Erster über die Ziellinie laufen....
Der Hippler'sche Familienerfolg wurde komplett, als Schwester Silke,
ebenfalls in neuer Bestzeit (22:10), als
dritte Frau die Ziellinie überquerte und im Schlepptau Mutter
Christine
(5.Frau) mit sich führte.
Auf der Halbmarathonstrecke lieferte Mario
Stenger wieder mal eine Klasseleistung ab. In tollen 1:17:50h
erschien er bereits als dritter im Ziel und holte sich einen überlegenen
Sieg in der M40. Diese Altersklasse wurde
eindeutig von uns beherrscht, denn Stefan
Eckrich lief hier bis auf den dritten Rang vor und war mit seiner
Zeit von 1:23:08h mehr als eine Minute
schneller als 2006 und deshalb sehr zufrieden. Mit dem vierten dieser
AK beschäftigen wir uns demnächst auf dieser Seite etwas
ausführlicher. Bevor wir unseren Neuen, Oliver
Assmus, vorstellen konnten,
zeigte er seinen künftigen Teamkollegen schon mal, was er so
drauf hat. Seine 1:24.23h akzeptieren
wir als guten Einstand und prognostizieren ihm weitere Steigerungen.
Guido
Vongries komplettierte das Vierzigerfeld und verbesserte seine
beste HM-Zeit um weitere 16 Sekunden.
Und damit kommen wir zur 10km Distanz,
bei der wir vier Frauen und sechs Männer am Start hatten. Beim
Limeslauf muss man mit Andreas
Schiffner immer rechnen, so auf diesmal. Der Routinier hält
diesen Parcours trotz seiner Ebenheit nicht unbedingt für schnell,
denn hier bleibt er immer im 36er Bereich. Es reichten ihm 36:13min,
um im Hauptfeld bis auf Platz drei vorzulaufen
und die TSG interne Liste wieder anzuführen. In diesen Bereich,
das wissen wir genau, will Manni
Scherer unbedingt - und so bald wie möglich. Dann darf
man aber, lieber Manni, samstags zuvor keine Radtour von 140km
durch die unruhige Topografie des Spessarts machen. Bei dieser besagten
Rennradtour, die er mit Mario
durchzog, nahmen die beiden Ralf Köster,
der sich uns gerade angeschlossen hat, anständig unter
ihre Fittiche. Dieser war von diesem Training sehr angetan und schickte
uns sein feedback: "In der Tat, ich habe
wirklich sehr gelitten gestern. Schätze mal, das war das Schlimmste,
was ich bisher gemacht habe". Doch bevor wir irgendwen
abschrecken, gleich noch eine beruhigende Zeile von ihm: "Es
ist schon eine riesige Motivation, in einer Gruppe zu fahren. So
weit kann man sich alleine nie treiben". Lest in diesem
Zusammenhang mal den gestrigen humorvollen Erlebnisbericht im Gästebuch.
Unter dem Namen "Kette rechts"
aus Hösbach,
schilderte der an der sonntäglichen großen Radrunde Beteiligte
in netten Umschreibungen den Ablauf. Die Websitebesucher bekommen
so einen intensiven Einblick in unser Trainingsgeschehen, z.B. bei
der Vorbereitung auf den Ironman. Beim turnusmäßigen
Radtreff (es geht in Kürze wieder los) wird das Programm allerdings
nur in Absprache und am Fitnesszustand der Beteiligten festgemacht.
Also, keine Angst vor Überforderungen! Dass Manni gestern mit
37:26min (3.M35) zwar zügig unterwegs
war, doch nicht mit dem gwünschten Ergebnis, macht uns also
keine Sorge. Freude bereitete sich und uns Jens
Bauer, der mit 37:52min dritter in
der M20 wird und mit dieser neuen Bestzeit bereits eines seiner
für 2007 gesteckten Ziele erreichte. Besonders freut uns das
gute Abschneiden des Schwimm- und Gymnastikexperten Arnd
Schäffer, der nun endlich in 39:57min
die ominöse Schelle überspringt. Ob es abgesprochen war,
dass seine Bettina
sich in Großkrotzenburg ebenfalls verbessert (2.W30), war
nicht zu erfahren. Letzte Woche beim Sinntallauf,
bewies Peter
Hufgard seine derzeitige gute Form und verbesserte sich um zwei
Sekunden. Am Sonntag nahm er neuen Anlauf und steht jetzt bei 41:53min.
Irritiert las er Zuhause erstaunt, dass dies zu Platz zwei in der
M30 reichte und äußerte sich verärgert: "Da
lande ich das erste Mal auf dem Treppchen und bleibe nicht bis zur
Siegerehrung, ich Depp"! Jürgen
Hartmann fehlten dazu ein paar Sekunden, doch seine Form verläuft
ansteigend. Und dies gilt auch für Alois
Mühlthaler, der sich jetzt stärker dem Rennrad widmet,
sein Gewicht reduziert und sein kürzlich geäußertes
Ziel jetzt erreicht hat, wieder mal unter sechzig Minuten zu laufen.
Wenn wir von unseren Damen erst jetzt berichten, dann hat dies keinesfalls
etwas mit ihren Leistungen zu tun, im Gegenteil. Claudia
Hille gewinnt das Frauenrennen. Ob
die gelaufene Zeit (39:18) zu ihrem IM
Trainingsprogramm passt oder mit Arnd
abgestimmt war, der sie begleitete, wissen wir nicht genau. Wenn
aber jemand am Start ist, der ihr am Zeug flicken will, vergisst
sie gerne mal ihr Programm und will einfach nur gewinnen. Im Ziel
lag dann die jugendliche, ernst zu nehmende Rivalin Kerstin
Straub wieder mal zwei Sekunden hinter ihr. Gleich danach
folgte auf Platz drei schon Astrid
Pietsch in guten 40:26min. Es ist
ihre beste Leistung seit geraumer Zeit, die wir als Folge der Duathlonvorbereitung
zur DM und des harten Wettkampfes letzte Woche betrachten. Hier
die Ergebnisse
unseres Teams im Überblick. |
06.05.2007
Mainzer Gutenberg Marathon mit strahlendem Stefan
Günther
Der
Wonnemonat Mai macht's möglich. Es handelt sich nachweislich
um den Monat im Jahr, der gerade jungen Menschen - Ausdauersportlern
sowieso - besondere Vitalität, enorme Kräfte und sogar
Flügel verleiht. Den Beweis dafür lieferte heute
mit Stefan
Günther ein Triathlet der etwas jüngeren Garde, als
er beim Gutenberg
Marathon in Mainz in 3:28:32h
seine bisherige Bestmarke um gut zehn Minuten unterbot. Sein Training
war nicht unbedingt auf die 42,2km Distanz
ausgerichtet, doch nach seinem schnellen Lauf in Griesheim
und dem harten Duathlon bei der DM in Backnang
letzte Woche, wusste er schon, dass seine Form stimmt. Seinen Laufrhythmus
fand er in Mainz recht schnell und zeigte uns, dass er sich solche
langen Wettkämpfe inzwischen vernünftig einteilen kann.
Die jugendliche Dynamik wird inzwischen von seiner Intelligenz kontrolliert.
Für die erste Hälfte standen ordentliche 1:42:26h
zu Buche. Für den zweiten Teil der Strecke verbrauchte er zwar
dreieinhalb Minuten mehr (1:46:06), aber
die perfekte Einteilung entwickelt sich halt erst im Laufe der Jahre.
Neben dem passenden Wetter stimmte diesmal auch die Versorgung mit
Getränken, die wieder seine sportliche Mutter - wie letzte
Woche bei der DM - für ihn übernahm. Es sind tatsächlich
nur die Mütter, die genau wissen, was ihre Söhne zu welchem
Zeitpunkt am nötigsten brauchen! Überglücklich im
Ziel angekommen meinte Stefan heute Nachmittag: "Alles
ist Bestens gelaufen, das Wetter hat gestimmt und ich hoffe, dass
die 10-minütigen Zeitsprünge auch in Frankfurt noch anhalten".
Hier die Ergebnisliste. |
04.05.2007
Thomas Wollinger verbessert in Hamburg seine
Marathonzeit um 25 Minuten
Bei
besten Wetterbedingungen fiel am letzten Sonntag um 9.00 Uhr der
Startschuss für das größte Sportereignis in der
Hansestadt – dem Conergy
Marathon Hamburg. 17.048 Jedermänner
aus 82 Nationen und zahlreichen Top-Läufern
aus der ganzen Welt gingen bei der 22. Auflage an den Start, darunter
ein Quartett aus unseren Reihen. Bevor sich Diana
und Thomas
im letzten Jahr unserer Abteilung anschlossen, hatten sie zwar den
einen oder anderen Marathon bereits hinter sich gebracht, aber so
mehr aus dem Handgelenk und nicht unbedingt professionell geplant.
Also haben vermutlich der regelmäßige Lauftreff mit seinen
aufschlussreichen Gesprächen
und einige neu gewonnene Erkenntnisse sicherlich ihren Beitrag geleistet,
dass Thomas in Hamburg sich gleich um
25 Minuten verbesserte und mit 3:54:38h
erstmals unter den magischen vier Stunden blieb. Seine Trainingspartnerin
Diana hat ihre Bestmarke zwar um drei
Minuten verpasst, aber dafür eine plausible und für uns
alle nachvollziehbare Erklärung gefunden. Während des
Laufs stieß sie nämlich, mehr oder weniger zufällig,
auf Weltenbummler Ultraschlett,
der von uns allerdings nicht in der Finisherliste gefunden wurde.
Im Ziel ist er bestimmt angekommen, doch für welchen Sponsor
er lief und unter welchem Namen, wird noch zu eruieren sein. Uns
wird berichtet, dass sich die beiden auf der Strecke glänzend
unterhielten und anscheinend 'ne Menge Spaß hatten. Liebe
Diana, mit einem Stefan Schlett, der unlösbare
Probleme mit einer Sehne namens musculus tibialis
posterior hat, kann man im Moment weder neue Bestzeiten erzielen,
noch größere Blumentöpfe gewinnen. Wenn aber der
Spaßfaktor an erster Stelle steht, dann ist er doch der richtige
Laufpartner. In den Ergebnislisten fanden wir mit Thomas
Klebing noch einen alten Bekannten aus unserer Abteilung, den
man kaum noch in unseren Breiten sieht, der aber immer noch fleißig
am Joggen ist. Und beim Durchsuchen des Web fanden wir schließlich
doch noch (siehe Bild rechts) unsere zwei Teamgefährten Stefan
und Thomas. Nach seinem ausgiebigen Geplauder
mit Diana ließ sich Stefan etwa zwanzig Minuten zurück
fallen (positiv formuliert), fand Thomas in unseren weißblauen
Vereinsfarben, um diesen ebenfalls in tiefere Gespräche zu
verwickeln. Hier die Ergebnisliste
mit dem Link zum Veranstalter.
|
03.05.2007
Unsere Triathleten eröffneten die Schwimmsaison
im Kahler Campingsee
Harald
R aus K. rief bereits am 09.04. im Gästebuch unsere Triathleten
dazu auf, wie im Vorjahr, die Freiwassersaison traditionell am ersten
Mai zu eröffnen. Im Rückblick auf das bitterkalte Medium
des Kahler Campingsees im April 2006 (13°C!)
tröstete er einzelne übergewichtige Leidensgenossen recht
einfühlsam mit dem Hinweis, dass "das
eine oder andere Fettpölsterchen noch hilfreich sein kann,
solange der Neo zu geht". Wer wusste denn da, dass die
Temperatur so schnell ansteigen sollte. Volker lieferte am 22.04.
die allseits erfreut aufgenommene Meldung: "Hallo,
der Kahler See hat 18°C". Doch auch der mahnende
Eintrag: "die Kahler Angler haben am 1.
Mai ihr Anangeln. Bitte toleriert diesen Wettkampf! Auch Angeln
ist ein Sport", fand selbstverständlich Gehör.
Manni
verschob in beiderseitigem Interesse das erste Training kurzerhand
auf den Vorabend dieses wichtigen Feiertags und pünktlich um
18.00Uhr sah man, in der Nähe des Einstiegs bei der Wasserwacht,
etwa zehn schwarze Gestalten durch das Wasser pflügen. Auf
dem Gruppenfoto, das vor dem Training geschossen wurde, fehlte Mario,
der es nicht abwarten konnte und längst schon unterwegs war.
Die 1900m machten allen Spaß und
unsere Rookies waren bestens mit dabei. Angler waren nicht in Sicht
und die Pizza hinterher hat nicht nur die Kohlenhydratspeicher aufgefüllt
sondern auch noch geschmeckt. Alois
war beim Start des ersten Trainings vor Ort um die körperliche
Verfassung der Zehnkämpfer
selbst in Augenschein zu nehmen. Eine kleine Bilderserie
ist ebenfalls zügig geliefert worden. |
01.05.2007
TSG Frauenpower der Extraklasse - DM-Gold für
Claudi und Bronze für Astrid
In
diesem Jahr hielten unsere Damen bei den Deutschen
Duathlonmeisterschaften in Backnang die Fahne der TSG hoch.
Dass es bei Claudia
Hille in ihrer Altersklasse W40 nur
um die Verteidigung ihres Titels gehen kann, muss man nicht besonders
erklären. Doch mit welcher Power und mit welcher Dynamik sie
ihr Vorhaben bei diesen strapaziösen Bedingungen durchsetzte,
sagt alleine ihre Zeit von 2:14:33h aus.
Unglaubliche zehn Minuten verbesserte sie sich gegenüber 2006,
und diese Leistungssteigerung war auch verdammt nötig, denn
die Konkurrenz war enorm stark. Sie staunte nicht schlecht, als
die spätere Zweite auf dem Rad, kurz vor dem Wechsel auf die
letzten fünf Laufkilometer, an ihr vorbei zog. Doch
dann gab sie Gas, verschaffte sich noch mehr als eine Minute Vorsprung
und wurde verdient Deutsche Duathlon Meisterin!
Dieser Erfolg muss Flügel verleihen - der count down für
Frankfurt läuft. Und zu unserer großen Überraschung
hat sich Astrid
Pietsch bei ihrem ersten großen Duathlon auf einer recht
anspruchsvollen Strecke sehr gut geschlagen. Bei einer starken Frauenkonkurrenz
erkämpfte sie sich Platz drei in der Klasse W35
und holte sich damit die Bronzemedaille
auf einer Deutschen Meisterschaft. "Ich
freue mich riesig und bin total glücklich", äußerte
sich die strahlende Astrid nach dem Rennen und bedankte sich bei
den mitgereisten TSG Fans für die tolle Unterstützung
während des Wettkampfes.
Die
DTU weiß, warum sie die Duathlon-DM
nach Backnang vergibt. Die Veranstaltung ist perfekt organisiert
und bietet durch die geschickt gewählte Streckenführung
sowohl den Athlet(inn)en als auch den Zuschauern einen tollen Wettkampf.
Die 2,5km lange Laufstrecke ist sehr anspruchsvoll und muss vier
Mal durchlaufen werden. Der selektive Radkurs verläuft auf
einer 13 Kilometer langen Wendepunktstrecke, die drei Mal zu absolvieren
ist. Zum Schluss geht es noch zwei Mal über die bekannte Laufstrecke.
Alle Wechsel finden sehr zentral auf einem großen Festplatz
statt, wo sich auch der Zieleinlauf befindet. Zum Wetter konnte
der Veranstalter nichts, es hatte ca.30°C
und recht trockene Luft - und damit musste ja jeder zurecht kommen.
Unser Männerteam reiste mit der Last eines Titelverteidigers
an und war gewillt und voller Hoffung, das gesetzte Ziel wieder
zu erreichen. Doch die Hiobsbotschaft erreichte unsere euphorische
Truppe bereits am Vortag. Tobi,
derzeit stärkster TSG Duathlet, fiel wegen eines hartnäckigen
Magen-Darm-Virus' einfach aus. Und als ob das nicht genug wäre,
fing sich Roger
bereits in der zweiten Laufrunde ganz unangenehme Kreislaufprobleme
ein, die ihn dann sogar zur Aufgabe zwangen. "Lieber
raus gehen als raus getragen werden", mehr war von ihm
nicht zu hören. Hoffen wir nur, dass diese Sache die IM Vorbereitung
nicht nachhaltig stört. Dass eine Titelverteidigung jetzt in
weite Ferne rückt, ist jedem klar. Doch im Team befinden sich
ja noch weitere Leistungsträger, die bei Ausfällen zwangsläufig
nach vorne rutschen und die Positionen übernehmen. Was sich
dann in diesen Köpfen abspielte, ist schwer nachzuvollziehen.
Jedenfalls berichtete Thomas
Kraus von einem ordentlichen Lauf, doch auf dem Rad war er nicht
wirklich zufrieden:"Irgendwie hatte ich
dicke Beine und brachte nicht richtig Druck auf die Pedale. Hoffentlich
kann ich mich für Ungarn noch steigern" erklärt
er, und dass er mit Tobi in drei Wochen zur WM fährt. Der
Wurm war drin, kaum einer war davon ausgenommen, Manni
Scherer sollte auch noch was abbekommen. Erst auf der zweiten
Laufrunde zog er an Thomas vorbei, der wie eine Rakete ins Rennen
ging. Der Wechsel auf's Rad war ok und die Wendepunktstrecke gefiel
Manni, "weil man so die einzelnen Abstände
schön im Überblick hatte". Bei Kilometer zehn,
also noch in der ersten der drei Runden, fiel die Kette runter,
als er sie bei der Abfahrt auf das große Blatt legen wollte.
Das hieß absteigen und die beiden komisch verdrehten Schlaufen,
die sich gebildet hatten, mühsam entwirren. Ziemlich eingesaut
und gefrustet über den Zeitverlust musste er dann akzeptieren,
dass er nicht mehr auf das große Blatt schalten konnte und
für den Rest des Radparcours gehandicapt war. Dass er während
dieser Zwangspause seine pingelig zusammen gestellte Getränkemischung
auch noch verschüttete und so lange trocken fahren musste,
bis Stefans Mutter ihn mit Wasser versorgte (siehe Bild), rundet
diesen ganzen Vorgang passend ab. Und
in seinem Kopf ging einiges vor, als er seine beiden Teamkollegen
an sich vorbei fliegen sah: "Ich hatte Lust,
den Kram hinzuschmeißen", will Manni uns weiß
machen. In der Tat mag es frustrierend wirken, wenn man sich die
Radzeit von Christian
Meidhof betrachtet. Diese 1:05:50h
waren auf dieser Tour der absolute Kracher und natürlich die
schnellste Zeit im Team. Wenn wir dem Christian jetzt noch richtig
laufen lernen, ist er fast komplett. Denn diesem Umstand hat er
es zu verdanken, dass ihn Manni mit seinen unverkennbaren Trippelschritten
auf der abschließenden Laufrunde noch aufrollen konnte. So
kommt zum Schluss doch noch ein recht geschlossenes Mannschaftsergebnis
zustande, das zwar nicht für's Treppchen reichte, aber immerhin
zu Platz fünf. Und der Youngster im Team, Stefan
Günther; sammelte erstmals auf einem derartigen Event Erfahrungen.
Tief beeindruckt von den Strecken, dem Umfeld und den Akteuren bezeichnete
er seine erste Deutsche Meisterschaft als gelungen, wenngleich er
sich eine bessere Platzierung schon vorgestellt hätte. "Das
war schon hart, kaum Zeit zum Erholen. Auf den letzten Laufrunden
ging dann gar nichts mehr". Die wunderschönen Eindrücke,
die das Team samt Betreuern behalten wird, werden in der großen
Fotoserie
sichtbar, die uns Eckhard
Hippler geschickt hat. Hier die Ergebnisliste
mit allen Zwischenzeiten. |
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